Vermischtes
NAKO Gesundheitsstudie bindet COVID-19 in Untersuchung ein
Donnerstag, 30. April 2020
Heidelberg – Die Initiatoren der NAKO Gesundheitsstudie haben ein Zusatzmodul zur Studie konzipiert. Sie soll neue Erkenntnisse über Verbreitung, Verlauf und Auswirkungen von COVID-19 in Deutschland ergeben. Teilnehmer sind aufgerufen, an der COVID-19-Befragung teilzunehmen.
„Die NAKO ist die einzige deutschlandweite Kohortenstudie, in der aktuelle Daten zur Gesundheit in der Bevölkerung in Deutschland unmittelbar vor und zu Beginn der Pandemie vorliegen“, erläuterte Annette Peters, NAKO Vorstandsvorsitzende und Direktorin des Instituts für Epidemiologie am Helmholtz Zentrum München.
NAKO sei damit „eine ideale Ausgangsbasis“, um die Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheit der Bevölkerung zu untersuchen, so Peters.
Der neue Fragebogen setzt sich etwa zur Hälfte aus infektionsepidemiologischen Fragen zum Gesundheitszustand, zum Infektionsstatus, zu Verhaltensänderungen aufgrund der Pandemie und zu den Sozialkontakten während der Pandemie zusammen.
Weitere Fragen erfassen die psychosozialen Auswirkungen der Pandemiesituation, darunter mögliche Veränderungen des Erwerbsstatus, des Lebensstils und des Soziallebens sowie mögliche psychische Veränderungen.
Die Fragen sind so formuliert, dass die erhobenen Daten in direkten Bezug zu jenen Daten gesetzt werden können, die in der NAKO vor der COVID-19 Pandemie erhoben wurden.
Den COVID-19-Fragebogen haben unter anderem NAKO Expertengruppen zu Infektionskrankheiten entwickelt. Er richtet sich ausschließlich an Teilnehmer der NAKO Gesundheitsstudie. Diese können den Fragebogen online oder in Papierform ausgefüllen.
Die NAKO Gesundheitsstudie ist eine deutschlandweite Gesundheitsstudie mit 200.000 Teilnehmern und 18 über auf ganz Deutschland verteilten Studienzentren. Ziel dieses Forschungsprojektes ist, die Entstehung von Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Herzinfarkt und anderen besser zu verstehen, um Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung in Deutschland zu verbessern. Die Studie ist 2014 gestartet. © hil/aerzteblatt.de

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