Politik
COVID-19: Reproduktionsrate steigt wieder über kritischen Wert 1
Samstag, 9. Mai 2020
Berlin - Die Ansteckungsrate beim neuen Coronavirus ist in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wieder über die kritische Marke 1 gestiegen. Die sogenannte Reproduktionszahl liege mit Datenbestand 9. Mai 0:00 bei 1,10, wie das RKI in einem am Samstagabend veröffentlichen Situationsbericht schreibt. Der Wert gibt an, wie viele weitere Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Das RKI hat immer wieder betont, um die Epidemie abflauen zu lassen, müsse die Reproduktionszahl unter 1 liegen.
Am Mittwoch hatte das RKI den Wert noch mit 0,65 angegeben. Seitdem war die Reproduktionszahl stetig gestiegen.
Das Institut teilte jedoch weiter mit: Wegen der statistischen Schwankungen, die durch die insgesamt niedrigeren Zahlen verstärkt würden, könne noch nicht bewertet werden, ob sich der während der letzten Wochen sinkende Trend der Neuinfektionen weiter fortsetzt - oder es zu einem Wiederanstieg der Fallzahlen kommt.
„Der Anstieg des geschätzten R-Wertes macht es erforderlich, die Entwicklung in den nächsten Tagen sehr aufmerksam zu beobachten“, schreibt das RKI. © dpa/aerzteblatt.de

Arme Epidemiologie

Eine statistische Meisterleistung....
Näheres hierzu siehe die Ausführungen von Prof. C. Kuhbandner, Uni Regensburg z.B. bei Heise.online, der die groben statischen Fehler des RKI offenlegt und zu dem nachvollziehbaren Schluß kommt, dass zu keinem Zeitpunkt ein exponentielles Wachstum der Coronapandemie nachweisbar war!

"aufmerksam beobachten..."
Die obige Meldung ist dagegen keine wissenschaftliche sondern eine politisch (gewünschte?) Äusserung.
Schon der einfache Menschenverstand sagt, dass eine "Reproduktionszahl" bei inzwischen sehr niedriger Infiziertenzahl und bei gleichzeitig verstärkten Testbemühungen ansteigen muss.

Schätzwert Reproduktionszahl

Nachrichten zum Thema

Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.