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Politik

Krebsregister Baden-Württemberg erfüllt alle Auflagen

Freitag, 22. Mai 2020

/Andrey Popov, stock.adobe.com

Stuttgart – Das Krebsregister Baden-Württemberg erfüllt alle Kriterien zur finanziellen Förderung durch die Krankenkassen. Das Register habe damit als eines der ersten bun­desweit diesen wichtigen Meilenstein beim Aufbau einer umfassenden, flächendecken­den klinischen Krebsregistrierung erreicht, sagte der baden-württembergische Gesund­heitsminister Manne Lucha (Grüne).

Das Krebsregister Baden-Württemberg wird getragen vom Deutschen Krebsforschungs­zentrum (DKFZ), von der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft und von der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg.

Die Krebsregistrierung soll folgendermaßen ablaufen: Die behandelnden Ärzte senden Angaben zu Diagnose, Behandlung und Verlauf von Krebserkrankungen in verschlüss­elter Form an die Vertrauensstelle bei der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg.

Diese vergibt eindeutige Fallnummern, entfernt den Personenbezug und leitet die Daten an die Klinische Landesregisterstelle (KLR) bei der Baden-Württember­gischen Kranken­haus­gesellschaft weiter.

Die an die KLR angeschlossenen Geschäfts­stelle Qualitätskonferenzen erfasst die regio­nale und einrichtungsbezogene Versor­gungs­qualität und bewertet diese Ergebnisse im Hinblick auf eine weitere Verbesserung der onkologischen Versorgung.

Das Epidemiologische Krebsregister am DKFZ analysiert die Daten im Hinblick auf das Auftreten und den Verlauf von Krebserkrankungen, führt klinisch-epidemiologische For­schung durch und kann die anonymisierten Daten für die wissenschaftliche Krebs­for­schung anderen akademischen Partnern zur Verfügung stellen.

Man sei stolz darauf, dass das klinische Krebsregister für das kom­mende Jahr erstmals durch die gesetzliche und private Krankenversichgerung gefördert wer­den könne − wie der Gesetzgeber es vorsehe, sagte Volker Arndt vom Epidemio­logischen Krebsregister am DKFZ.

„Nur die klinischen Krebsregister sind in der Lage, den kompletten Behandlungsverlauf der Patienten darzustellen und darauf basierende Datenanalysen zu liefern“, betonte der Ärztliche Leiter der Klinischen Landesregisterstelle, Marco Halber. © hil/aerzteblatt.de

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