Ärzteschaft
Anamnesebogen für COVID-19-Verdachtsfälle
Donnerstag, 25. Juni 2020
Berlin – Die Sektion „Notaufnahmeprotokoll“ der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hat einen neuen Anamnesebogen für COVID-19-Verdachtsfälle entwickelt.
Er soll vor allem die Informationsübermittlung an weiterbehandelnde Ärzte im ambulanten und stationären Sektor erleichtern und professionalisieren, um dort eine erneute COVID-19-spezifische Anamneseerhebung zu vermeiden.
„Unser Ziel ist, die Dokumentation in allen Sektoren des Gesundheitswesens passend in den Arbeitsablauf zu integrieren. Das gilt auch für temporäre Einrichtungen wie Fieberambulanzen“, sagte der Initiator des Projektes, Markus Baacke, Notfallmediziner am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Trier.
Der Bogen ist laut der Fachgesellschaft auch zum Einsatz in Notaufnahmen gedacht und kann dort als Zusatzmodul zum Notaufnahmeprotokoll verwendet werden.
Der Anamnesebogen soll zudem einsetzbar sein, wenn rasch viele Patienten zu betreuen sind. Er berücksichtigt deshalb laut der DIVI, dass eingesetzte Mitarbeiter möglicherweise in der Erstbehandlung respiratorisch erkrankter Patienten ungeübt sind.
Der „Anamnesebogen COVID-19“ liegt als Papierformular vor. Die DIVI hat aber auch eine Open-Source-Version erstellt, damit der Bogen in IT-Systemen genutzt werden kann. © hil/aerzteblatt.de

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