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Ärzteschaft

Digitalisierung: Allianz Deutscher Ärzteverbände fordert praktikable Vorgaben

Donnerstag, 16. Juli 2020

/tournee, stockadobecom

Berlin – Die Androhung von Ersatzvornahmen durch das Bundesministerium für Gesund­heit (BMG) in Bezug auf die Umsetzung der Digitalisierung findet keinen Anklang bei der Ärzteschaft. Die Allianz Deutscher Ärzteverbände hält solche Drohungen für kontrapro­duktiv.

Man unterstütze zwar ausdrücklich alle Bemühungen, durch eine Digitalisierung die Ver­sorgung der Patienten zu verbessern und das Gesundheitswesen effizienter zu gestalten, so heißt es in einer aktuellen Resolution der Allianz Deutscher Ärzteverbände. Die damit verbundenen Vorteile müssten aber sowohl bei den betroffenen Vertragsärzten als auch bei Patienten ankommen.

Die Allianz Deutscher Ärzteverbände fordert in diesem Zusammenhang den Gesetzgeber und die Körperschaften auf, die entsprechenden Vorgaben zu überarbeiten und praktikab­le Vorschläge zur Umsetzung einer effektiven Digitalisierung zu unterbreiten. Denn der­zeit würden die Bemühungen, die Digitalisierung umzusetzen, unter vielen fehlerhaften technischen und ordnungspolitischen Vorgaben leiden.

Die gut gemeinten Ansätze drohen sonst, so die Verbände, zu einer „Zumutung für Ärzte und Patienten zu werden, die die Gesundheitsversorgung nicht verbessert, sondern im wesentlichen Ansatz sogar verschlechtern wird“.

Der „Ärger“ beginne bei den technisch überholten TI-Konnektoren und ende beim KIM-Update, welches sensible Aufgaben wie die elektronische Verarbeitung vom Arztbrief, der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und dem Rezept betrifft.

Zuletzt habe man zudem Umsetzungsfristen gesetzt, die in der Praxis kaum realisierbar sind und bedrohe die Vertragsärzte mit Zulassungsentzug, wenn sie diese nicht einhalten können. Zugleich müssten die Praxen viele Kosten finanzieren, die sie nicht weitergeben können.

Mitglieder der Allianz Deutscher Ärzteverbände sind der Berufsverband deutscher Inter­nis­ten (BDI), die Gemeinschaft fachärztlicher Berufsverbände (GFB), der Hartmannbund, Medi Geno Deutschland, der Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands (Virchow­bund), der Berufsverband der Ärztegenossenschaften sowie der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands (SpiFa). © aha/aerzteblatt.de

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Kommentare

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Avatar #672734
isnydoc
am Donnerstag, 16. Juli 2020, 18:19

@fjmvw - mecker mecker mecker ... wieder mal!

Ja, mei wer meldet sich da schon wieder hier?
Der ist es:
"@fjmvw - nichts verstanden
Sie haben gar nichts verstanden!
Trotz Ihres sicher reiferen Alters ist Ihnen offenbar unbekannt, dass für das Gelingen einer Sachdiskussion und erst recht für das Erzielen von Lösungen als Ergebnis einer Debatte, Wertschätzung und Respekt dem Gesprächspartner gegenüber zentrale Grundvoraussetzungen sind."
So läuft das in Deutschland in der Ärzteschaft - das wissen Sie doch seit Jahren!
Avatar #88767
fjmvw
am Donnerstag, 16. Juli 2020, 17:49

Da waren die FALK-KVen ja deutlicher in der Ansprache

als die Allianz Deutscher Ärzteverbände.

Von "Ärger" zu sprechen, wenn die KBV mit Zulassungsentzug droht, ist eine Verharmlosung der Realität.
Es ist keine "Zumutung für die Ärzte", was in puncto Zwangsdigitalisierung angestrebt wird, es ist untragbar.
Praxen müssen nicht nur "viele Kosten" tragen, die sie nicht erstattet bekommen. Praxen erhalten seit vielen Jahre unzureichende Honorare. Alles rund um die Zwangsdigitalisierung verschärft das wirtschaftliche Problem der Praxen.

Zur Ergänzung:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/114730/Tele%C2%ADma%C2%ADtik%C2%ADinfra%C2%ADstruk%C2%ADtur-Ministerium-duldet-keinen-Aufschub-mehr
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