Politik
Kliniken und Praxen meldeten Kurzarbeit für mehr als 400.000 Mitarbeiter an
Dienstag, 28. Juli 2020
Berlin – In der Coronakrise haben Krankenhäuser und Arztpraxen Kurzarbeit für mehr als 400.000 Mitarbeiter angemeldet. Das zeigt eine Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Grünen-Anfrage. Zuerst hatte das Handelsblatt über die Zahlen berichtet.
Von März bis Mai dieses Jahres meldeten demnach bundesweit 1.200 Krankenhäuser für 83.300 Beschäftigte und 48.300 Arztpraxen für 326.700 Mitarbeiter Kurzarbeit an. Aus den Anmeldungen erschließt sich jedoch nicht die tatsächliche Zahl der Kurzarbeiter, wie das Ministerium betonte.
Die Zahl realisierter Kurzarbeit steht demnach erst nach fünf Monaten zur Verfügung, dürfte nach Ministeriumsangaben aber erfahrungsgemäß niedriger als die Anzahl der Anträge ausfallen. Auch sei eine Unterscheidung nach Facharztrichtungen in der Statistik nicht möglich, hieß es aus dem Haus von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD).
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Kirsten Kappert-Gonther nannte die Zahl der Kurzarbeitsanmeldungen „überraschend hoch“. Sie bezeichnete es zwar als richtig, schnell einen Coronaschutzschirm für Krankenhäuser und ärztliche Praxen aufzuspannen. Dieser müsse nun jedoch „gründlich evaluiert werden“. © afp/aerzteblatt.de

Ist Kurzarbeit denn billiger als Corona-Tests für das med. Personal?
Man könnte ganz einfach das Vertrauen vieler Patienten wieder herstellen, wenn man sehr engmaschige Corona-Tests für das gesamte Personal einführen würde. Engmaschig ist für mich, mindestens ein Test pro Woche, besser noch 2 Tests pro Woche.
Zwar bliebe dann immer noch ein Restrisiko, aber es wäre deutlich minimiert gegenüber dem Zustand der "Nichtttestung".
Kurzarbeit würde vermutlich dadurch auch vermieden werden können.
Denn es kommt immer wieder zu Ansteckung durch med. Personal.
Siehe gerade den Fall in Sinsheim, wo eine Ärztin "Patient 0" sei, d. h. die Infektion von mehr als 40 Personen sei auf diese Ärztin zurück zu führen (lt. Medienberichten).

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