Ärzteschaft
Erneut Coronabonus für Medizinische Fachangestellte gefordert
Mittwoch, 29. Juli 2020
Hannover – Nach dem Deutschen Hausärzteverband und Bundesärztekammer hat die Vertreterversammlung (VV) der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) erneut einen Coronapflegebonus für Medizinische Fachangestellte (MFA) in Praxen gefordert.
Zugleich warnten die VV-Vorsitzenden Christoph Titz und Eckart Lummert davor, die Finanzierung der Sonderzahlung auf die Versicherten abzuwälzen. „Dies muss eine staatliche Leistung sein“, unterstrichen sie.
Angesichts der Tatsache, dass in Deutschland sechs von sieben COVID-19-Patienten ambulant versorgt wurden, hätten nicht nur stationäre Pflegekräfte, sondern auch die MFA den Coronabonus verdient.
Deutschland stehe in der Bewältigung der Coronakrise auch deshalb so gut da, weil die ambulante Versorgung einen höchst effizient arbeitenden Schutzwall um die Altenheime und Krankenhäuser gebildet hätte, um Kapazitäten für die Intensivversorgung zu schaffen.
„Wir gönnen jeder Pflegekraft einen Bonus, nur darf man die Praxen und deren Angestellte nicht vergessen“, sagte VV-Vorsitzender Christoph Tietz. Die MFA hätten einen wichtigen Anteil daran, dass die die ambulante Versorgung in der Hochphase der Coronapandemie aufrechterhalten werden konnte.
„Die Systemrelevanz der MFA zu übersehen, wäre ein schwerer Fehler der Politik“, ergänzte stellvertretender VV-Vorsitzender, Eckart Lummert. © hil/sb/aerzteblatt.de

Wer soll zahlen?

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