Vermischtes
Jenoptik senkt Umsatzerwartung erneut
Donnerstag, 6. August 2020
Jena – Die Coronakrise und die Probleme der Automobilindustrie machen dem Thüringer Technologiekonzern Jenoptik zu schaffen. Der Umsatz des Unternehmens sank im ersten Halbjahr um 11,9 Prozent auf 329,0 Millionen Euro, wie der Vorstand heute in Jena mitteilte. Grund seien unter anderem Projektverschiebungen.
Der Auftragseingang verringerte sich von 381,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 333,9 Millionen Euro. Die Probleme führten zu einer Halbierung des Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 15,6 Millionen Euro. Der Gewinn sank von 24,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 10,6 Millionen Euro per Ende Juni.
Der Vorstand senkte seine Umsatzprognose für 2020 erneut. Erwartet würden nun 770 bis 790 Millionen Euro. Bisher war von etwa 800 Millionen Euro ausgegangen worden. 2019 hatte der Optik-, Elektronik- und Militärtechnikkonzern noch 855 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet.
Vorstandscher Stefan Traeger zeigte sich trotz der Probleme zuversichtlich. „Wir haben nicht das Gefühl, in ein Loch zu fallen“, sagte er in Jena. Er rechnet mit einem Aufwärtstrend im zweiten Halbjahr – wenn es nicht zu einer massiven zweiten Coronawelle komme.
Ein Ende der Kurzarbeit bei Jenoptik sei noch nicht in Sicht – „gerade in den automobilnahen Bereichen“, sagte Traeger. Bisher seien im Schnitt 200 bis 300 Beschäftigte in Kurzarbeit gewesen. Jenoptik beschäftigt rund 4.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen ist einer der wenigen ostdeutschen Vertreter im Technologiewerteindex der Frankfurter Börse. © dpa/aerzteblatt.de

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