Vermischtes
Nahrungsergänzungsmittel halten empfohlene Grenzwerte oft nicht ein
Donnerstag, 27. August 2020
Schwäbisch-Gmünd – Die in Reformhäusern, Supermärkten und Drogerien angebotenen Nahrungsergänzungsmittel sind häufig überdosiert – sie halten die Höchstmengenvorschläge für Vitamine und Mineralstoffe nicht ein. Das berichten Wissenschaftler der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd und der HAW Hamburg in der Zeitschrift Aktuelle Ernährungsmedizin (DOI 10.1055/a-1113-6946).
Höchstmengenvorschläge für Nahrungsergänzungsmittel hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) im Januar 2018 veröffentlicht. Bislang war laut den Wissenschaftlern aber unklar, ob die am Markt verfügbaren Präparate sich daran halten. Sie untersuchten daher, wie es um die Dosierungen in vom Einzelhandel angebotenen Nahrungsergänzungsmittel steht.
Dafür analysierten sie 106 freiverkäufliche Nahrungsergänzungsmittel – darunter 30 Einzelvitaminpräparate, elf Einzelmineralstoffpräparate, 44 Multivitaminpräparate, elf Multimineralpräparate und zehn Multivitamin- und Multimineralstoffpräparate hinsichtlich ihrer Mikronährstoffdosierungen.
Von den 106 Nahrungsergänzungsmitteln hielten rund 48 Prozent die Höchstmengenvorschläge bei allen Nährstoffen ein. Eine Überschreitung bei mindestens einem Mikronährstoff wiesen 55 Präparate (52 Prozent) auf.
Am häufigsten wurde die Höchstmengenvorschläge bei Multivitamin- und Multimineralstoffpräparaten (80 Prozent der Präparate) überschritten. Je nach Mikronährstoff lagen die relativen Abweichungen zwischen 20 Prozent (Kalium) und 700 Prozent (Vitamin B12).
„Die Untersuchung zeigt, dass mehr als die Hälfte der untersuchten Nahrungsergänzungsmittel aus dem stationären Einzelhandel die Höchstmengenvorschläge für Vitamine und Mineralstoffe überschreiten“, erklärte Petra Lührmann aus der Arbeitsgruppe.
Das sei „bedenklich“, da mit dem Gebrauch von hoch dosierten Vitamin- und Mineralstoffpräparaten gesundheitliche Risiken einhergehen könnten, insbesondere wenn diese häufig eingenommen würden.
Untersuchungen zufolge werden Nahrungsergänzungsmittel immer beliebter. So ist in den vergangenen fünf Jahren der Markt für in Apotheken erhältliche Präparate jährlich um rund sechs Prozent gestiegen. © hil/aerzteblatt.de

Selbstmedikation ist eine der Folgen des unzureichenden Gesundheitssystems
Doch dies erfolgt in der Praxis nicht.
Was tun also Bürger, die vermuten, dass sie nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind?
Sie kaufen sich Vitamine und Mineralstoffe und das wohl oftmals ohne Laborkontrollen.
M. E. sollte jeder Bürger in gewissen Zeitabständen auf fedurch Blutuntersuchungen untersucht werden und bei festgestellten Mängeln sollten die Präparate auch von den Krankenkassen bezahlt werden müssen.

Die ach so bösen Vitalstoffe
Durch eine frühere Arbeitskollegin habe ich dann hochwertige Premiumvitalstoffe kennen gelernt, die - platt gesagt - aus geschreddertem Gemüse, Obst und Kräutern hergestellt werden und viele sekundäre Pflanzenstoffe enthalten. Ich habe überhaupt nichts davon erwartet, das war im Grunde nur ein Strohhalm, nach dem ich griff. Nach 4 Wochen wurde die Erschöpfung besser und heute, nach 2 Jahren, bin ich frei von Dauermedikamenten, hatte in 2020 noch keinen Schmerzschub, kann wieder moderat Sport treiben und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Es ist mir völlig wurst, was die DGE da empfiehlt, denn DAS hab ich zuvor schon genommen und es hat mir überhaupt nichts gebracht. Ich beziehe meine Produkte aus dem europäischen Ausland und weiß eines - die gebe ich nie wieder her! Meine Blutwerte sind top, mein Lungenfacharzt hat gemeint "Egal, was Sie da machen, machen Sie es weiter." Er hätte mich ja fragen können, aber das hat vielleicht nicht in sein Bild gepasst.
Wenn mir einer sagt, dass man an Vitalstoffe glauben muss, oder mir mit Miniempfehlungen kommt, die grad mal Skorbut verhindern, dann lache ich nur, denn ich habe eine Steigerung meiner Lebensqualität erreicht, die ich für mich nicht mehr möglich gehalten habe. Wenn das Einbildung ist, dann ist das ein geiler Placebo-Effekt. Mit meinen Ärzten bin ich über Jahrzehnte immer kranken geworden, mit den richtigen Vitalstoffen innerhalb von 2 Jahren nahezu gesund, schlank und vital! Einiges wird sicherlich bleiben, weil Vitalstoffe keine Wundermittel sind, aber sie haben sehr vieles verbessert und dafür bin ich dankbar.
Btw: Was soll denn der Hinweis mit Chemie-Maffia? Glaubt irgendwer ernsthaft, die Pharmakonzerne arbeiten ehrenamtlich und aus Nächstenliebe? Das ist nun wirklich eiskaltes Geschäft.

Schön wäre es ...
Und, ich würde es ja nicht nehmen, wenn unsere Nahrungsmittel das hergeben würden, selbst Biogemüse enthält nur noch einen Bruchteil dessen, was früher (vor ca. 50 Jahren) einmal darin enthalten war. Beim Vitamin D, so seien wir ehrlich geht das auch nicht mehr. 12 Stunden im Büro sitzen und wenn man in der Sonne ist, dann ist die Sonnencreme drauf. Wie soll man da Vitamin D machen? Genug Fisch essen, der eine hohe Schwermetallbelastung aufweist? Und vor allem, welche Mengen müsste man da essen. Ich gebe zu, dass ich sehr viel Vitamin C zu mir nehme, aber bei mir funktioniert es. Meine Blutwerte untermauern das.

Ungenauer Artikel
ich finde den Artikel zu ungenau.
Was genau wurden für Präparate untersucht? Viele sind als Nahrungsergänzungsmittel untauglich, da sie viele Zusatzstoffe beinhalten, die Kontraproduktiv gegenüber der eigentlich Wirkung sind. So werden noch immer Magnesiumsalze und Titandioxid, sowie andere Gleit- und Trennmittel verwendet. Oder es werden schlechte Ausgangsstoffe genommen. Hier sollte man viel mehr ein Auge drauf werfen anstatt auf die Konzentration.
Laut DGE reichen ca. 100 mg Vitamin C pro Tag. Aber für was? Um kein Skorbut zu bekommen?
Es gibt genügend Studien, wo bis zu 10 Gramm pro Tag an Vitamin C aufgenommen wurde und was dann alles wunderbare im Körper funktioniert.
Statt Vitamine zu begrenzen, sollte lieber Zucker, gar alle Formen von Kohlehydrate reguliert werden. Schlechte Fette verbannt und die Tabakindustrie zum Teufel gejagt werden.
Wie sehr schön im Artikel beschrieben:
Das sei „bedenklich“, da mit dem Gebrauch von hoch dosierten Vitamin- und Mineralstoffpräparaten gesundheitliche Risiken einhergehen könnten, insbesondere wenn diese häufig eingenommen würden.
Ja, könnte, ist aber noch nie wirklich durch Studien belegt worden, außer mit einer sehr gute Studie bzgl. Vitamin B und Lungenkrebs, darüber kann man sicherlich nachdenken, ob man hier 700% zulässt. Alles andere führt vielleicht zu Durchfall, was auch gut ist, dann verschwinden die Abführmittel endlich vom Markt.
Generell gibt es wie viele Tote durch Vitamin "Überdosierung"?
Bei Spurenelementen sollte man aufpassen, so würde ich niemanden empfehlen Zink oder Selen in hohen Mengen zu konsumieren aber Magnesium geht. Immerhin ist Magnesium an fast allen Hormonbildungen involviert. Vitamin D 10.000 I.E. pro Tag? Für mich kein Problem.
Ich hatte früher chronische Nebenhöhlenentzündungen und wurde stetig mit Antibiotikum vollgepumpt vom Arzt.
Seit 3 Jahren nehme ich täglich folgendes zu mir:
200 uq Selen, 25 mg Zink, 1,5 mg Kupfer, 315 uq Jod, 1 gr. Magnesium und 5 gr. Vitamin C, sowie 10.000 I.E. Vitamin D zu mir.
Meine Blutwerte sind top, seit 2 Jahren bin ich frei von sämtlichen Beschwerden. Anfang 2020 hat mich eine Grippe erwischt, mit Fieber und allen drum und dran. Nach 3 Tagen war ich wieder fit zum aufstehen und arbeiten. In der Zeit habe ich sogar bis zu 15 gr. Vitamin C zu mir genommen.
Mein Aufruf daher: Statt sich um solche Sachen Gedanken zu machen, sollten die Menschen eher aufgeklärt werden und die Ärzte nicht immer Symptome bekämpfen, sondern die Ursache. Wobei es viele gute Ärzte gibt. Ist halt so wie in der Nahrungsergänzungsmittelbranche ... es gibt gute und schlechte.

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