Ausland
Coronaimpfstoff: Steuerzahler sollen Herstellerrisiken mittragen
Donnerstag, 27. August 2020
Brüssel – Im Wettlauf um einen wirksamen Coronaimpfstoff sollen Europas Steuerzahler einen Teil des Haftungsrisikos der Hersteller übernehmen. Die EU-Staaten seien bereit, „bestimmte Risiken der Firmen finanziell abzudecken, damit Impfstoffe tatsächlich für EU-Bürger zur Verfügung stehen und die öffentliche Gesundheit geschützt wird“, erklärte die EU-Kommission heute. Zuvor hatte die Berliner Zeitung darüber berichtet.
Noch gibt es keinen in der Europäischen Union (EU) zugelassenen Impfstoff gegen das bisweilen tödliche und wirtschaftlich verheerende Coronavirus, das sich seit Jahresbeginn weltweit ausbreitet. Die EU-Kommission verhandelt aber bereits seit Wochen mit Unternehmen, die aussichtsreiche Kandidaten am Start haben.
Erst heute trat ein Vertrag mit AstraZeneca in Kraft, der der EU den Kauf von bis zu 400 Millionen Einheiten Impfstoff des britischen Herstellers ermöglichen soll – wenn und falls das Vakzin wirksam ist und zugelassen wird.
Die Vorverträge sollen den Herstellern einen Teil des Risikos für Entwicklungskosten abnehmen, denn es wird angenommen, dass nicht alle derzeit getesteten Mittel erfolgreich sind. Die EU-Kommission setzt deshalb auf verschiedene Anbieter: Verhandelt wird auch über Verträge mit Sanofi-GSK, Johnson & Johnson, Curevac und Moderna.
Darüber hinaus sollen die EU-Staaten aber auch einen Teil des finanziellen Haftungsrisikos tragen für den Fall, dass nach der Zulassung der in großer Eile entwickelten Mittel Probleme auftreten.
„Im Wettlauf gegen die Zeit müssen Hersteller Impfstoffe viel schneller herstellen als unter normalen Umständen“, erklärte ein Sprecher der EU-Kommission. Statt zehn Jahren oder mehr gehe es jetzt um 12 bis 18 Monate. „Um derart hohe Risiken der Hersteller auszugleichen, sehen die Vorabkaufverträge vor, dass Mitgliedsstaaten Produzenten für bestimmte Verbindlichkeiten zu entschädigen.“
Trotzdem würden Bürger mit allen notwendigen Maßnahmen geschützt. So werde die Sicherheit genau geprüft, bevor ein Impfstoff zugelassen werde. Verbraucherrechte würden nicht eingeschränkt. Die Regeln der Produkthaftung würden nicht geändert. „Eine andere Frage ist, ob Behörden möglicherweise den Hersteller entschädigen, wenn er letztlich für Schäden haftbar gemacht wird“, fügte der Sprecher an.
Aus Sicht des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI) sind solche staatlichen Zusagen zur „Risikoverteilung“ Voraussetzung dafür, dass rasch Impfstoffe zur Verfügung stehen. „Die Politik muss in dieser Situation die Verantwortung für etwaige Risiken mittragen“, erklärte der BPI. „Andernfalls kann es in kurzmöglichster Zeit keinen COVID-19-Impfstoff geben.“
Patientenvertreter bei der Europäische Arzneimittelagentur (EMA) äußern jedoch Bedenken. „Es gibt ein atemberaubendes Maß an Geheimnistuerei im Prozess der Verhandlungen mit der Pharmaindustrie“, sagte einer von ihnen, Yannis Natsis, der Berliner Zeitung. „Wir brauchen und fordern eine Kontrolle der Verhandlungen durch die Öffentlichkeit.“
De facto zahle die öffentliche Hand bereits für Forschung und Entwicklung, Herstellung und Verteilung eines „Impfstoffs, den wir noch nicht einmal kennen“. Es sei inakzeptabel, dass Steuerzahler auch noch für mögliche Schäden zahlen müssten.
Über Einzelheiten und Kosten ihrer Vorverträge sagt die EU-Kommission nichts. Finanziert werden die Geschäfte über einen Krisenfinanztopf, der mit 2,7 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt ausgestattet ist. © dpa/aerzteblatt.de

SARS-CoV-2 / COVID-19: Fokus auf Behandlung (statt Impfung)
Doch selbst, wenn das nicht für ausreichend angesehen wird, so ist es dennoch völlig unverständlich, warum zahlreiche Politiker und Massenmedien den Fokus stets und ausschließlich auf einen einzigen "Ausweg" aus der Pandemie gerichtet halten: eine Impfung.
Ich habe kürzlich einen Artikel über ein potenzielles neues Medikament speziell für SARS-CoV-2 gefunden (https://scitechdaily.com/ab8-covid-19-drug-breakthrough-tiny-antibody-component-completely-neutralizes-the-sars-cov-2- Virus/), das im Wesentlichen Antikörper nachbildet, die die Viren ähnlich wie körpereigene Immunglobuline neutralisieren.
Aufgrund meiner Berufserfahrung im Risikomanagement ergeben sich mit einem solchen Medikament mehrere große prinzipielle Vorteile gegenüber einer Impfung:
1.) jede Impfung birgt das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen. Dieses Risiko wird sehr hoch, wenn weltweit Milliarden von Menschen geimpft werden, da unweigerlich sehr viele Menschen geschädigt werden oder sterben. Abgesehen von den möglicherweise verheerenden Folgen für Einzelpersonen sowie für Freunde und Verwandte der Betroffenen wird dies enorme Kosten für die Krankenversicherungen und/oder den Steuerzahler verursachen.
2.) Impfstoffe funktionieren oft nicht gut für ältere Menschen und sie funktionieren nicht oder sie sind nicht für Menschen mit Immunschwäche geeignet. COVID-19 zeigt jedoch gerade für diese Menschen schwere Verläufe oder einen tödlichen Ausgang. Eine Impfung kann hier also gerade NICHT helfen, unabhängig von den Nebenwirkungen.
3.) die Kosten für Impfstoffdosen für etwa 7 Milliarden Menschen sind sehr hoch, und es wird erhebliche Zeit dauern, den Impfstoff in solchen Mengen herzustellen und zu verteilen.
Das mögliche neue Medikament hat in allen drei Punkten klare Vorteile:
1.) selbst wenn das Medikament Nebenwirkungen hat, sind viel weniger Menschen betroffen, weil viel weniger Menschen behandelt werden müssen. Hier gilt es zu beachten, dass selbst von denjenigen, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, nur wenige tatsächlich zu schweren COVID-19-Fällen werden, so dass viel weniger Menschen das Medikament erhalten. Dadurch, dass man ein Medikament nicht bei gesunden Menschen einsetzt, wird man auch keine Gesunden durch das Medikament schädigen oder töten. Aufgrund der geringeren Anzahl von Behandlungen sind auch die Kosten von möglichen Nebenwirkungen geringer.
2.) da das neue Medikament im Wesentlichen Antikörper liefert, kann es prinzipiell auch bei älteren Menschen und Menschen mit Immunschwäche wirken. Im Gegensatz zur Impfung kann es also den besonders gefährdeten Menschen helfen.
3.) sind die Gesamtkosten geringer und die Zeit für die Herstellung einer ausreichenden Menge wird kürzer, da viel weniger erforderlich ist.
Daher bitte ich darum, die Diskussion zu erweitern und nicht stets von der Impfung zu sprechen. Aus obigen allgemeinen Überlegungen heraus sollte eine Impfung unbedingt vermieden werden, und stattdessen der Fokus auf neue und bessere Behandlungsmöglichkeiten gelegt werden.

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