Ausland
Ärzteorganisationen fordern Hilfe für Patienten aus Gaza
Mittwoch, 9. September 2020
Jerusalem – Wegen der ausgesetzten Kooperation zwischen israelischen und palästinensischen Behörden können immer weniger Patienten zu notwendigen medizinischen Behandlungen aus dem Gazastreifen ausreisen.
Dagegen wandten sich nun mehrere internationale Medizinerorganisationen, wie die Organisation „Ärzte für Menschenrechte Israel“ (Physicians for Human Rights Israel, PHR) gestern mitteilte. Sie fordern Israel auf, die Behandlung von Patienten aus dem Gazastreifen sicherzustellen.
Hintergrund ist ein Bericht der Organisation über eine drastische Reduzierung von Einreisegenehmigungen nach Israel für dringende medizinische Fälle. Darunter seien Krebspatienten, Herzkranke und kranke Kinder.
Mehrere internationale Ärzteorganisationen forderten Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Verteidigungsminister Benny Gantz und die Israelische Pädiatrische Gesellschaft demnach auf, palästinensischen Patienten und vor allem Kindern aus Gaza die notwenige Versorgung zukommen zu lassen.
Die UN kündigten unterdessen an, zwischenzeitlich einen Koordinierungsmechanismus zwischen Israel und dem Gazastreifen zu lancieren. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) werde als Vermittlerin zwischen dem zuständigen palästinensischem Ausschuss und den israelischen Behörden am Personengrenzübergang Erez fungieren, wird der UN-Sonderkoordinator für den Nahen Osten, Nickolay Mladenov, zitiert. © kna/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema


Kommentare
Die Kommentarfunktion steht zur Zeit nicht zur Verfügung.