Vermischtes
Immer mehr Ablehnungen bei Mutter- und Vater-Kind-Kuren
Dienstag, 3. November 2020
Berlin – Immer mehr Anträge auf Mutter-Kind-Kuren und Vater-Kind-Kuren werden abgelehnt. So stellten im vergangenen Jahr 186.170 Familien einen Antrag auf eine solche Leistung, davon wurden 33.743 abgelehnt (18,5 Prozent).
Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Linken im Bundestag hervor. Im Jahr davor waren es 16,8 Prozent von 154.887 Anträgen, 2014 erst 11,7 Prozent von 158.962 Anträgen.
„Wenn Eltern und Kinder eine Auszeit brauchen, beginnt oft ein bürokratischer Kampf mit den Krankenkassen“, sagte die Sozialexpertin der Linksfraktion, Sabine Zimmermann. Verzögerung mache aber nicht selten chronisch krank.
„Wer den Widerspruch scheut, wird aussortiert.“ Zimmermann warf den Kassen Kostendämpfungspolitik auf dem Rücken der schwächsten Versicherten vor.
Zuletzt hatte das Müttergenesungswerk gemahnt, dass die Coronapandemie viele Mutter-Kind- und Vater-Kind-Kliniken unter Druck setze. Der Betrieb sei stark eingeschränkt. Der Einnahmerückgang betrage jeweils 30 bis 50 Prozent. Trotz erhaltener Rettungsschirmzahlungen gingen die Mindereinnahmen in die Hunderttausende. © dpa/aerzteblatt.de

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