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Medizin

Schwangerschaft: Register liefert Daten zu SARS-CoV-2-Infek­tionen in Deutschland

Montag, 9. November 2020

/s_l, stock.adobe.com

Berlin – Um das Risiko einer SARS-CoV-2-Infektion für Schwangere und deren Neuge­bo­rene zu bewerten, wurde in den ersten Monaten der Pandemie zumeist auf Daten zurück­gegriffen, die vorwiegend aus China stammten. Diese Daten ließen jedoch keine ausrei­chende Beurteilung des Risikos zu.

Damit auf Basis von Daten, die in Deutschland generiert wurden, gehandelt und beraten werden kann, hat das Forschungsnetzwerk der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Me­dizin (DGPM) die „COVID-19 Related Obstetric and Neonatal Outcome Study“ (CRONOS) initiiert, an der alle deutschen Geburtskliniken teilnehmen können.

Vor dem Hintergrund von erneut steigenden Infektionszahlen präsentieren Ulrich Pecks und Co-Autoren vom CRONOS-Netzwerk im Deutschen Ärzteblatt die ersten Erkenntnisse, die aus den Daten des seit April bestehenden CRONOS-Registers gezogen werden können.

Wie die Autoren schreiben, legen die Daten des CRONOS-Registers bei den untersuchten Schwangeren in Deutschland einen „überwiegend günstigen Verlauf einer Infektion mit SARS-CoV-2“ nahe. Die hohe Rate asymptomatischer Patientinnen im CRONOS-Register erklärt sich demnach durch die Einführung flächendeckender Screenings in Krankenhäu­sern. Sie spiegele sich im günstigen Outcome wider, heißt es.

Gleichwohl scheine in der untersuchten Gruppe die Rate einer zu frühen Geburt sowie die Rate der Kaiserschnittentbindung im Vergleich zum bundesdeutschen Durchschnitt ver­gangener Jahre leicht höher zu sein. Sie sei „jedoch geringer im Vergleich zu international publizierten Daten“.

Wenngleich kürzlich der Nachweis einer intrauterinen Transmission des Virus mit neuro­na­ler Beteiligung beim Neugeborenen berichtet worden sei, so scheine ein solches Ereig­nis sehr selten zu sein, schreiben die Autoren der Studie. © Se/aerzteblatt.de

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