Hochschulen
Studie bei Menschen mit leichtem Coronaverlauf
Donnerstag, 12. November 2020
Tübingen – Mit den Langzeitfolgen von leichten Verläufen einer Coronainfektion befasst sich jetzt eine Studie der Universitätsklinik Tübingen. Dabei sollen möglichst viele Menschen, die mit SARS-Cov-2 infiziert waren und nicht in einem Krankenhaus gewesen sind, analysiert werden, sagte Studienleiterin Stefanie Joos vom Institut für Allgemeinmedizin gestern.
„Es gibt Rückmeldungen aus unseren 250 Lehrpraxen, dass manche Patienten doch noch Langzeitbeschwerden haben und das möchten wir jetzt systematisch untersuchen“, sagte Joos.
Zu den einzelnen Beschwerden gehörten Hautausschläge, lang anhaltende Müdigkeit und Gelenkschmerzen. Joos betonte, es gebe kaum Forschung zu nicht klinischen Verläufen.
Für die Studie arbeiten die Mediziner mit Gesundheitsämtern unter anderem in Reutlingen, Tübingen und Mannheim zusammen. Die Patienten geben Auskunft über ihre Symptome, ihren Lebensstil und dazu, ob sie Medikamente einnehmen.
So lässt sich laut Joos beispielsweise herausfinden, ob Patienten, die wegen einer anderen Erkrankung ein bestimmtes Medikament – wie Cortison, Blutdrucksenker oder Schmerzmittel – einnahmen, einen günstigeren Coronaverlauf zeigten oder nicht.
Mindestens 2.000 Antworten wollen die Tübinger Mediziner auswerten. Erste Ergebnisse könnten Anfang kommenden Jahres vorliegen. © dpa/aerzteblatt.de

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