Politik
Zahl der Suizide in den vergangenen Jahren gesunken
Dienstag, 24. November 2020
Berlin – Die Zahl der Suizide in Deutschland ist seit Jahren tendenziell leicht rückläufig. Das berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP.
Im Jahr 2012 nahmen sich danach 9.890 Menschen in Deutschland das Leben, 2016 9.838 Menschen und 2018 9.396 Menschen.
„Suizidalität geht vielfach mit behandelbaren psychischen Erkrankungen einher. Deshalb wird die Suizidprävention insbesondere durch alle Maßnahmen zur Bekämpfung psychischer Erkrankungen gefördert“, betont die Bundesregierung.
Die Prävention von Selbsttötungen sei eine „gesamtgesellschaftliche und politikbereichsübergreifende Querschnittsaufgabe, zu der die staatlichen und nicht-staatlichen Akteure im Rahmen ihrer jeweiligen Aufgaben mit unterschiedlichsten Maßnahmen beitragen“, heißt es in der Antwort.
Gleichwohl unterstütze der Bund verschiedene Projekte zur Suizidprävention. So fördere das Bundesministerium für Familien, Frauen, Senioren und Jugend (BMFSFJ) seit dem Jahr 2017 ein seit dem Jahr 2012 laufendes Projekt des Deutschen Caritas Verbandes mit 2,33 Millionen Euro bis Ende 2021. In dem Projekt werden jährlich mehr als 300 junge Menschen im Rahmen von Suizidprävention anonym und online beraten.
2017 habe das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) einen Förderschwerpunkt zur Suizidprävention eingerichtet und fördere derzeit 14 Forschungsprojekte mit einem Gesamtvolumen von rund fünf Millionen Euro. Damit sollen bestehenden Hilfs- und Beratungskonzepte wissenschaftlich bewertet und neue Maßnahmen und Konzepte zur Vermeidung von Suizidversuchen oder Suiziden entwickelt werden.
„Die ausgewählten Projekte berücksichtigen unterschiedliche Themenfelder sowie unterschiedliche Zielgruppen. Ergebnisse werden voraussichtlich Mitte 2021 vorliegen“, schreiben die Autoren der Antwort.
Außerdem fördere das BMG das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit. Dies sei eine bundesweite Initiative in Trägerschaft der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). Ziel ist die Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen. © hil/aerzteblatt.de

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