Ärzteschaft
Neue Qualitätsstandards für Gemeinschaftsverpflegung
Mittwoch, 2. Dezember 2020
Bonn – Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat neue Qualitätsstandards für Gemeinschaftsverpflegung vorgestellt, also für das Essen zum Beispiel in Schulen und Kindertagesstätten.
„Eine ausgewogene Ernährung von Kindern und Jugendlichen ist der Schlüssel für ein gesundes Leben. Denn Übergewicht von Kindesbeinen an wird häufig lange Jahre mit sich getragen“, sagte die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner (CDU).
Dabei spielten Kita und Schule eine entscheidende Rolle: Für viele Kinder und Jugendliche sei die gesunde und ausgewogene Mittagsverpflegung die einzige Chance, das regelmäßig praktisch zu erfahren.
Laut der Fachgesellschaft sind die Qualitätsstandards für die Schulen in fünf Ländern – Berlin, Bremen, Hamburg, Saarland und Thüringen verbindlich – in Thüringen auch für Kitas. „Von allen Ländern erwarte ich, dass sie diese Standards nun auch überall verpflichtend anwenden. Das ist eine Investition in die Gesundheit unserer Kinder, hier darf es keine Ausreden mehr geben“, betonte Klöckner zur Vorstellung der neuen Standards.
Die DGE-Empfehlungen beziehen sich auf die Gemeinschaftsverpflegung vom Kindes- bis zum Seniorenalter. Sie betreffen unter anderem die Frage, welche Lebensmittel wie oft angeboten werden sollen – enthalten aber auch Hinweise zur Zubereitung. Aus vormals vier separaten Werken im Pflegebereich sind nun zwei geworden: „Klinik“ und „Rehabilitation“ sowie „Essen auf Rädern“ und „stationäre Senioreneinrichtungen“ wurden in einem Werk gebündelt.
Neu enthalten sind in den sogenannten Lebenswelten mit Teilverpflegung – also Kita, Schule und Betrieb – detaillierte Kriterien und Tabellen zu Frühstück und Zwischenverpflegung.
Laut der Fachgesellschaft sind die Anforderungen an Gemeinschaftskost gestiegen: Gefordert wird eine Qualität zu angemessenen Kosten, die der Gesundheit dient und schmeckt, soziale Teilhabe ermöglicht, aber auch den Umweltaspekt einbezieht.
Die DGE entwickelte die Qualitätsstandards im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). © hil/aerzteblatt.de

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