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Umfrage zeigt psychosoziale Auswirkungen der Pandemie

Mittwoch, 2. Dezember 2020

/davide bonaldo, stock.adobe.com

Berlin – SARS-CoV-2 hat psychosoziale Auswirkungen auf die Menschen in Deutschland. Das zeigt eine Sonderbefragung der NAKO-Gesundheitsstudie (NAKO), an der 159.562 Probanden der Studie während des Lockdowns im Frühjahr 2020 teilgenommen haben. Die Ergebnisse sind im Deutschen Ärzteblatt erschienen.

Symptome einer Depression und einer Angststörung hätten bei den Teilnehmern unter 60 Jahren zuge­nommen, erklärte Karin Michels, Leiterin des NAKO-Standorts Freiburg und Direktorin des Instituts für Prävention und Tumorepidemiologie am Universitätsklinikum Freiburg. Der Anteil derjenigen mit mode­rat bis schwer ausgeprägten, depressiven Symptomen, sei von 6,4 auf 8,8 Prozent angewachsen.

Der selbstempfundene Stress habe in allen Altersgruppen und beiden Geschlechtern zugenommen, vor allem in der Gruppe der 30- bis 49-Jährigen, aber auch bei Älteren, so Michels weiter. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass sich die erste Welle der Pandemie sowie die getroffenen Schutzmaßnahmen negativ auf die psychische Gesundheit ausgewirkt hätten.

Die NAKO-Gesundheitsstudie ist ein gemeinsames Projekt von 27 Institutionen – Universitäten, Helm­holtz-Zentren, Leibniz-Instituten sowie anderen Institutionen – die sich im NAKO zusammengeschlossen haben, um gemeinsam die bislang größte bevölkerungsbasierte, prospektive Langzeitstudie in Deutsch­land durchzuführen.

COVID-19-Pandemie verändert die subjektive Gesundheit

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Seit 2014 werden in der NAKO-Gesundheitsstudie zufällig aus den Melderegistern ausgewählte Männer und Frauen zwischen 20 und 69 Jahren bundesweit in 18 Studienzentren medizinisch untersucht und nach ihren Lebensumständen befragt.

Ziel ist es, chronische Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rheuma, Infektionen und Depression genauer zu erforschen, um Prävention, Früherkennung und Be­handlung dieser in der Bevölkerung weit verbreiteten Krankheiten zu verbessern.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), den beteiligten Ländern und der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert. 205.000 Personen haben an der NAKO Studie teilgenomm­en, davon 30.000 an der zusätzlichen einstündigen MRT-Ganzkörperuntersuchung. © may/EB/aerzteblatt.de

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