Politik
Sachsen stemmt sich mit Schnelltests gegen steigende Coronazahlen
Freitag, 4. Dezember 2020
Dresden – Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 startet Sachsen in mehreren Gemeinden mit Coronaschnelltests. So sind die Bewohner von Räckelwitz (Landkreis Bautzen) und den umliegenden Ortsteilen heute aufgerufen, sich auf das Coronavirus testen zu lassen.
Auch in Rathmannsdorf in der Sächsischen Schweiz sollen die knapp 1.000 Einwohner möglichst an den Antigenschnelltests teilnehmen. Eine zahlreiche Beteiligung sei wünschenswert, um möglichst „realistische Schlussfolgerungen“ ziehen zu können, so das Landratsamt.
Mit der Aktion sollen möglichst viele Träger des Coronavirus ohne Symptome von ihrer Infektion erfahren. Wer ein positives Testergebnis bekommt, muss anschließend noch einen herkömmlichen PCR-Test machen.
Ziel der Schnelltests sei es, die Dunkelziffer an Coronainfektionen herauszubekommen, sagte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD). Experten vermuten, dass viele Coronaansteckungen durch Menschen passieren, die nichts von ihrer Infektion mit SARS-CoV-2 wissen.
Der Freistaat stellt in einer ersten Stufe rund 20.000 Tests für fünf stark betroffene Landkreise zur Verfügung – insgesamt sollen es bis 200.000 sein. Die Städte und Landkreise sollen dann selbst entscheiden, ob Heime, Kitas, Schulen oder gleich ganze Orte getestet werden. Geschulte Teams von Hilfsorganisationen wie dem DRK stehen den Kommunen bei den Massentests zur Seite.
Mit den Testaktionen sowie nahezu flächendeckend geltenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen will Sachsen seine hohen Infektionszahlen in den Griff bekommen. Derzeit gilt der Freistaat laut Statistik des Robert-Koch-Instituts nach wie vor als Deutschlands Coronahotspot. © dpa/aerzteblatt.de

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