Politik
Bundesregierung: Zielgruppe gefällt die Serie „Ehrenpflegas“
Freitag, 4. Dezember 2020
Berlin – Die Bundesregierung hat darauf hingewiesen, dass die Youtube-Miniserie „Ehrenpflegas“ in der Zielgruppe der 14- bis 25-Jährigen auf ein positives Echo gestoßen sei. Seit der Veröffentlichung im Oktober sei die Serie im Internet über 3,5 Millionen Mal aufgerufen worden, erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion.
Wie eine repräsentative Onlinebefragung der Zielgruppe ergeben habe, hätten 74 Prozent der Befragten die Serie mit gut oder sehr gut bewertet. 84 Prozent der Befragten seien zudem davon überzeugt, dass die Serie dazu beitragen könne, junge Menschen für eine Ausbildung in der Pflege zu interessieren und weitergehende Informationsangebote zu nutzen.
Die fiktive Serie wurde im Auftrag des Bundesfamilienministeriums durch die Produktionsfirma Constantin Film hergestellt. Pflegeverbände und Intensivmediziner hatten sie kritisiert, da sie den Alltag der Pflegenden zu oberflächlich darstelle. „Diese Videos repräsentieren weder den Arbeitsalltag eines Pflegenden noch die Professionalität oder die Werte, für die professionelle Pflege steht“, erklärte zum Beispiel der Pflegedirektor des Universitätsklinikums Münster, Thomas van den Hooven.
Hohe Fachlichkeit
Die Bundesregierung verweist in ihrer Antwort darauf, dass die Miniserie ein Baustein der Informationskampagne „Mach Karriere als Mensch!“ sei, zu der unter anderem auch die Pflegeportraitserie „Frühspätnachtdienst“ gehöre, in der Pflegefachpersonen oder Auszubildende während ihrer Arbeit begleitet würden.
„Die Miniserie verfolgt als erkennbar fiktives Format im Rahmen der Gesamtkampagne mit ihren verschiedenen Maßnahmen nicht das Ziel, den Berufsalltag von Pflegefachkräften vollständig und realitätsgetreu abzubilden“, schreibt die Bundesregierung.
Die Serie zeige trotz des bewusst unterhaltsamen Ansatzes die Vorteile der neuen Berufsausbildung auf und zeichne ein positives Bild des Berufsfelds. Dass es in der Pflege einer hohen Fachlichkeit und eines hohen Berufsethos´ bedürfe, werde dadurch nicht infrage gestellt. © fos/aerzteblatt.de

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