Politik
Spahn übt zum Jahresende Selbstkritik wegen Maskenbeschaffung
Dienstag, 22. Dezember 2020
Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zeigt sich zum Jahresende selbstkritisch. Auf die Frage, für welche Fehler er 2020 um Verzeihung bitten müsse, sagte er der Zeit: „Wir hätten als Bundesregierung früher beginnen sollen, Masken zu besorgen. Und ich hätte das als Gesundheitsminister früher anstoßen sollen.“
Eine Pflegekraft, der im Frühjahr FFP2-Masken fehlten, könne er nur um Verständnis bitten. Auch mit Blick auf seine eigenen Mitarbeiter räumt der Minister Schwächen ein: „Wenn ich es im Nachhinein betrachte, gab es beispielsweise im März und April ein oder zwei extrem angespannte Situationen im Ministerium, in denen ich fairer zu Kolleginnen und Kollegen hätte sein können.“
Umgekehrt zeigte sich Spahn großzügig: „Ich bin nicht nachtragend.“ Er fügte hinzu: „Unverzeihlich sind für mich nur Ereignisse, bei denen Vertrauen zutiefst missbraucht wurde. Das geschieht höchstens im Privaten.“
Im April hatte Jens Spahn im Bundestag mit Bezug auf die Pandemie gesagt, die Deutschen würden einander in den kommenden Monaten viel verzeihen müssen. © afp/aerzteblatt.de

"Wer unter euch ohne Sünde ist....."
Aber die von Spahn geäußerte Selbstkritik ist sachlich unangebracht und erinnert eher an "politische Selbstkritik". Der Mann hat sich wacker geschlagen - was man von vielen Bürgern nicht sagen kann

FFP2 Masken statt "Rotzlappen"
Denn auch ich denke, dass wir mit FFP-2-Masken oder gar FFP-3-Masken mehr Menschen vor einer Ansteckung hätten bewahren können.
Viele Bürger tragen selbst die provisorischen Masken so locker, dass sie diese auch weglassen könnten. Denn die Schutzwirkung dürfte nicht hoch sein, wenn die Maske nach allen Seiten offen ist.
Ich habe noch nie gesehen, dass es Kontrollen gibt. Vielleicht bin ich immer an den falschen Plätzen?

Man hätte das Schutzmaterial nicht noch an andere Länder abgeben sollen
Im März hat Deutschland der EU die Lieferung von einer Million Schutzmasken nach Italien zugesagt, die sicher auch geliefert wurden.
Bereits im Februar war aber bekannt, dass es die Pandemie gibt. Die anfänglichen Verharmlosungen waren angesichts der Lage in China nicht überzeugend. Jeder, der ein bißchen mitdenkt, wußte, was auf uns zukommen wird.
Dass man damals vergaß eine Bestandsaufnahme für Schutzmaterial in D zu machen, war also ein großer Fehler. Denn in den Pflegeheimen fehlte dieses Material von Anfang an.

Spahn´s Masken-Debakel

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