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Politik

Schulen sollen in Stufen wieder in öffnen

Montag, 4. Januar 2021

/picture alliance, Weber, Eibner-Pressefoto

Berlin – Viele Schüler in Deutschland müssen sich zur Eindämmung der Coronapandemie voraussichtlich länger als bisher geplant auf Fernunterricht einstellen. Allerdings soll es stufenweise Öffnungen für un­tere Klassen und Abschlussklassen geben. Das beschlossen die Kultusminister der Länder heute in einer Schaltkonferenz, wie die Kultusministerkonferenz (KMK) mitteilte.

Der Schullockdown war von Bund und Ländern Mitte Dezember als Teil des Herunterfahrens des gesam­ten öffentlichen Lebens ursprünglich bis Ende dieser Woche vereinbart worden. Aufgrund der nach wie vor hohen Inzidenzwerte und der nicht sicheren Einschätzung des Infektionsgeschehens nach den Feier­tagen müssen laut dem Beschluss „unter Umständen die im Dezember beschlossenen Maßnahmen in Deutschland oder in einzelnen Ländern fortgeführt werden“.

Die Wiederaufnahme des Schulbetriebs sei in Stufen möglich – „sollte es die Situation in den einzelnen Ländern zulassen“. Zuerst sollten dann die Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 6 wieder Präsenzunterricht haben und die weiteren Jahrgänge im Distanzunterricht bleiben. Durch eine Halbierung der Klassen solle in einer zweiten Stufe dann ergänzend Wechselunterricht für Schüler höherer Klassen ermöglicht wer­den.

Präsenzunterricht für alle Schüler der allgemeinbildenden und beruflichen Schulen soll es demnach erst in einer Stufe drei geben. Für Abschlussklassen soll aber weiterhin eine Ausnahme von den Beschrän­kun­gen gelten, so dass sie sich angemessen auf Prüfungen vorbereiten können.

Wie es aus Kreisen der Kultusminister hieß, soll es mit diesem Beschluss möglich werden, dass Länder ihre Schulen in der kommenden Woche für die Klassen 1 bis 6, 10 und 12 öffnen. In ihrem Beschluss be­tonten die Kultusminister, dass die Öffnung von Schulen höchste Bedeutung habe. „Sollte es zu Locke­rungen der im Dezember 2020 beschlossenen Maßnahmen kommen, müssen die Schulen von Anfang an dabei sein.“

Die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin (DAKJ) und der Deutsche Lehrerverband forder­ten in diesem Zusammenhang von der Politik bundeseinheitliche und verbindliche Rahmenbedingungen und zusätzlichen Gesundheitsschutzmaßnahmen, damit die Schulen so bald wie möglich für eine Rück­kehr zum Unterrichtsbetrieb bestmöglich vorbereitet seien.

Die Frage, in welcher Weise der Schulbetrieb nach den Weihnachtsferien wieder möglich sei, könne selbst­verständlich „nicht losgelöst vom regionalen und überregionalen Infektionsgeschehen betrachtet werden“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung der Dachverbände. Auch wenn Schulen in der Regel nicht zu den Infektionshotspots zählten, seien sie Teil des Infektionsgeschehens.

Präsenzunterricht sei aber sowohl zur Erfüllung des Bildungsauftrags als auch unter psychosozialen Ge­sichtspunkten das Beste für Kinder und Jugendliche. Den Vorschlag, die Weihnachtsferien bis Ende Janu­ar zu verlängern und dafür die Sommerferien zu verkürzen, lehnen beide Dachverbände ab.

„Eine Verlängerung von Ferien ist nichts anderes als eine weitere Phase der Schulschließung, in der wir Kinder und Jugendliche sich selbst überlassen und unseren Bildungsauftrag nicht wahrnehmen“, erklärte Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Lehrerverbands. © afp/dpa/aerzteblatt.de

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