Vermischtes
Gesundheits- und Erziehungspersonal häufig an COVID-19 erkrankt
Freitag, 8. Januar 2021
Berlin – Auch im vergangenen Herbst sind Beschäftigte im Gesundheitswesen sowie in der Kranken- und Altenpflege und in Kitas besonders häufig an COVID-19 erkrankt. Das geht aus einer neuen Auswertung des Dachverbandes der Betriebskrankenkassen (BKK) hervor. Basis sind Daten von rund vier Millionen Beschäftigten, die bei einer BKK versichert sind.
Laut der Auswertung gab es im November 2020 über alle Berufsgruppen 17,0 Arbeitsunfähigkeits(AU)-Fälle beziehungsweise 158,8 AU-Tage je 10.000 Beschäftigte im Zusammenhang mit einer Coronaerkrankung. Bezogen auf AU-Tage machten die COVID-19-Fälle 1,1 Prozent aus. Bezogen auf die AU-Fälle lag der Anteil bei 1,3 Prozent.
Eine detaillierte Analyse zeigt, dass Gesundheits- und Erziehungsberufe besonders betroffen sind: So zählt der BKK-Dachverband im November 2020 249,9 AU-Tage in Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung pro 10.000 Beschäftigten in medizinischen Gesundheitsberufen. Im Handel sind es nur knapp 100 Tage, in den Metallberufen 204 und bei den Lehrenden rund 102 Tage. Stark betroffen waren laut der Statistik auch Erzieher mit 304,5 AU-Tagen pro 10.000 Beschäftigte.
„Es bleibt abzuwarten, ob die getroffenen Maßnahmen von Bund und Ländern, die Kindertagesstätten und Schulen bis zum 31. Januar zu schließen oder nur eingeschränkt zu betreiben, bei den Krankenstandzahlen dieser Berufsgruppen Auswirkungen zeigen. Maßgeblich wird dabei auch sein, wie schnell und umfassend eine Impfung für diese erfolgt“, sagte Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes.
Er betonte in diesem Zusammenhang bei den bisherigen AU-Analysen der vergangenen Monate habe sich gezeigt, „dass durch die Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung bei leichten Atemwegserkrankungen kein Missbrauch stattgefunden hat und stattdessen sogar die Inzidenz der respiratorischen Erkrankungen in der Gesamtbevölkerung deutlich gesunken ist“, so Knieps. © hil/aerzteblatt.de

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