Ausland
Schweden billigt Pandemiegesetz, erste Maßnahmen
Freitag, 8. Januar 2021
Stockholm – Die schwedische Regierung hat sich mit einem neuen Pandemiegesetz die Möglichkeit für weitreichendere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 gesichert. Der Reichstag in Stockholm stimmte heute für das Gesetz. Es gilt vorläufig bis September 2021.
Die Regierung beschloss heute auch gleich erste konkrete Maßnahmen, die zum Inkraftreten des Gesetzs ab Sonntag gelten.
Unter anderem für Fitnessstudios, Sportanlagen, Schwimmbäder, Geschäfte und Einkaufspassagen gelten dann Beschränkungen, die rechtlich bindend seien, sagte Ministerpräsident Stefan Löfven heute auf einer Pressekonferenz. Diese Regeln sollten dafür sorgen, dass Gedränge vermieden werde.
Fitnessstudios, Geschäfte und andere Einrichtungen müssten eine maximale gleichzeitige Besucherzahl berechnen, ergänzte Sozialministerin Lena Hallengren. Jedem Besucher müsse dabei zehn Quadratmeter Platz eingeräumt werden.
Die Teilnehmergrenze für öffentliche Zusammenkünfte bleibe bei acht Personen, sagte Löfven. Ab Sonntag gelte dies jedoch auch für private Veranstaltungen, die etwa in Partyräumen oder anderen vermieteten Räumlichkeiten stattfinden.
Hallengren hatte heute Morgen klargemacht, dass der Hauptzweck des Gesetzes nicht sei, Einrichtungen zu schließen. Vielmehr wolle man viel spezifischere Beschränkungen vornehmen können, um Gedränge an verschiedenen Orten zu vermeiden.
Wer eindeutig gegen solche Maßnahmen verstoße, riskiere ein Bußgeld, sagte Hallengren im Morgenstudio des Senders SVT. Die schwedische Strategie hatte bisher auf verhältnismäßig freizügige Empfehlungen sowie Appelle an die Vernunft der Bürger gesetzt.
Schweden hat derzeit im Vergleich zum übrigen Europa wieder relativ hohe Coronazahlen. Die Anzahl der Neuinfektionen in den vergangenen 14 Tagen war auf die Bevölkerung heruntergerechnet etwa zweieinhalb Mal so hoch wie in Deutschland.
Bereits in der ersten Coronahochphase im Frühjahr hatten die Schweden im Vergleich zum Rest Skandinaviens und zu Deutschland deutlich höhere Infektions- und Todesfallzahlen verzeichnet. © dpa/aerzteblatt.de

Es gibt für alles eine natürlich Erklärung
Der Artikel stammt von 2015.
Die Bevölkerung wächst, aber mehr Volk bedeutet auch, mehr Sterbefälle. Die hohe Geburtenrate verjüngt die Gesellschaft von unten, doch die Überalterung macht sich wie in ganz Europa irgendwann in ansteigenden Sterbefällen bemerkbar.
Ganz Europa kämpft mit der Überalterung. Leider nicht so, wie es angemessen wäre. Von der Überalterung wissen wir schon sehr lange und 2005 hat sie sich dann bemerkbar gemacht.
Das Absinken der Sterberaten bis 2004 und der Aufwärtstrend ab 2005 haben auch mit dem Krieg und den geburtenstarken Jahrgängen ab Kriegsende zu tun.

LOCKDOWN erfolgreich in Asien!
In Asien sehr viel: Dort konnten Länder/Regionen wie Vietnam, Taiwan, Hongkong, Sri Lanka, Australien, Neuseeland, Südkorea etc. Corona ausrotten bzw. massiv eindämmen.
Eine Insel-Lage ist natürlich ein entscheidender Vorteil. Nun, Großbritannien ist auch eine Insel, hatte aber keine Chance mit einem Corona-verharmlosenden Hampelmann an der Spitze.
Aus Hanoi habe ich die Info bekommen, daß damals während der akuten Not-Lage ALLE Menschen außerhalb der eigenen Familie immer Masken getragen haben, selbstverständlich auch in geschlossenen Räumen.
In Deutschland (Stand Ende 2020) dagegen ist es seuchenhygienisch ein absolutes Desaster. Hier finden sich immer noch jede Menge unaufgeklärte Menschen ohne Maske in geschlossenen Räumen z. B. in gemeinsam genutzten Treppenhäusern und an Arbeitsplätzen wie Gerichts-Sälen, Verwaltung, im Büro (Elite-Forschung!), Super-Markt-Kassen. Viele Menschen glauben tatsächlich immer noch, die lächerlichen Plexiglas-Scheiben schützen vor Corona-Aerosolen, welche meterweit in geschlossenen Räumen durch die Luft fliegen und über Stunden hängen bleiben können.

Ergebnis Lockdown
Die Lockdowns haben übrall wenig gebracht, während der Schutz der Risikopatienten weltweit und auch bei uns vernachlässigt wurde. Was wurde denn in dem halben Jahr der Sommerpause organisiert? Bei der 2. Welle das gleiche Durchwursteln bzw Blindflug wie am Anfang!
Der verstärkte Schutz der Altersheime wurde panikartig nachgeholt: es gab bei Beginn der 2. Welle nicht mal klare Vorgaben für eine stringente Teststrategie! Dafür pures Chaos: Alles wurde gefühlt jede Woche anders festgelegt, andere Begründungen, neue Ziffern, andere ICD-Diagnosen.
Über ein halbes Jahr lang wurde die Bevölkerung mit der 2. Welle verängstigt und als sie endlich da war, war nichts Substantielles vorbereitet. Gut, einige Impfstoffe waren bestellt, aber selbst davon zu wenig.

Der schwedische Weg
Man sollte nicht nur immer Nachteile, wie angeblich zu hohe Todeszahlen wegen zu lascher Vorgehensweise aufführen. Hohe Laborzahlen spiegeln bekanntlich kein Infektionsgeschehen wider.
Pro 1000 Einwohner sterben derzeit weniger in Schweden an Covid19 als bei uns, wenn die Todesursachen denn überhaupt stimmen.
Mit Sicherheit haben sie dort weniger Kollateralschäden und die Mehrzahl der Bevölkerung unterstützt die Regierungspolitik trotz massiven Einflusses seitens der EU und der "ausländischen" Berichterstattung.
Die Kritiker berichten nie live aus Schweden, so dass man immer nur vorgefertigte Meinungen aus der resteuropäischen Panikblase serviert bekommt.
Im Vergleich mit harten lockdown Ländern wie Italien, Spanien und Frankreich steht Schweden besser da.
Dass nun endlich erste Maßnahmen getroffen worden seien und (endlich!) ein Pandemiegesetz beschlossen worden sei, soll wohl den Eindruck vermitteln, dass man vorher gar nichts unternommen hätte, was falsch ist.
Ob es in einer Demokratie nicht besser mit Appellen an die Vernunft der Erwachesenen geht als wenn man die Bevölkerung wie in Deutschland - übereinstimmend mit einem berüchtigtem Strategiepapier (unter Punkt 4)des Innenministeriums) in Angst und Schrecken versetzen und durch Verordnungen durch die Pandemie prügeln will, sollte bei jedem Vernunftbegabten eine eindeutige Antwort ermöglichen.
Ob man Schwedens Infrastruktur (Arbeitsmobilität, Handelsbeziehungen, Freizeitmobilität, etc.) wirklich mit Finnland und Norwegen - wo es bessere Zahlen gibt - vergleichen kann, wird vielfach bestritten.
Eine endgültige Bewertung wird es erst in einigen Jahren geben. Möglicherweise hat Schweden das bereits hinter sich, was wir noch vor uns haben.
Auch wir haben es nicht geschafft, diejenigen Gruppen, die 80% der Todesfälle stellen (über 80 Jahre und Heimbewohner) zu schützen.
Das mediane Sterbealter an Covid19 ist bei uns von 82 auf 84 Jahre gestiegen, bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von ca. 80 Jahren.
Und ja, in Schweden hat wenigstens die Parlament die Zügel in der Hand und die Exekutive hat bislang nicht die von Deutschlands Hygienepäpsten geforderten lockdown Maßnahmen beschlossen.
Auch die WHO rät mittlerweile von lockdowns ab, da sie statistisch in den meisten Fällen keine dauerhafte Verbesserung gebracht haben.
Es gibt immer verschiedene Sichtweisen auf das gleiche Geschehen, das wollte ich verdeutlichen.

Nachrichten zum Thema

Kommentare