Vermischtes
Fast die Hälfte der Niedersachsen kämpft mit chronischen Krankheiten
Dienstag, 12. Januar 2021
Hannover – Schon vor der Coronapandemie haben sich viele Menschen in Niedersachsen mit Krankheiten herumgeschlagen – fast die Hälfte litt an chronischen Erkrankungen. 2018 hätten 46 Prozent der Befragten in dem Bundesland angegeben, chronisch krank zu sein, teilte das Landesamt für Statistik heute mit.
2015 lag der Anteil bei 42,1 Prozent. Fast ein Viertel (24 Prozent) litt seit mindestens einem halben Jahr unter Gesundheitsproblemen, die die Menschen bei ihren täglichen Aktivitäten einschränkten.
Die Zahlen basieren den Angaben zufolge auf der EU-weiten Befragung zu Einkommen und Lebensbedingungen in den Ländern der EU, an der jährlich bundesweit rund 14.000 Haushalte teilnehmen – darunter ungefähr 1.400 Haushalte in Niedersachsen.
Die Daten zur Gesundheit beantworteten in Niedersachsen etwa 2.200 Menschen ab 16 Jahren. Insgesamt schätzten demnach 63 Prozent der Befragten ihren Gesundheitszustand als gut oder sehr gut ein, mehr als ein Viertel als mittelmäßig und knapp ein Zehntel (9 Prozent) als schlecht oder sehr schlecht.
Im Alter von 16 bis 24 Jahren waren rund 92 Prozent der Bevölkerung mit ihrer Gesundheit zufrieden, lediglich ein Fünftel litt nach eigener Einschätzung unter einer chronischen Krankheit.
Mit steigendem Alter hatten immer mehr Menschen an gesundheitlichen Problemen zu leiden. Im Alter von 75 Jahren und älter sagten zwei Drittel der Befragten, dass sie unter chronischen Krankheiten litten.
Auch die Bildung spielte eine Rolle: Während 46 Prozent der Befragten mit mittlerer oder hoher Bildung 2018 angaben, chronisch krank zu sein, waren es unter den Menschen mit niedrigem Bildungsstand gut 50 Prozent. © dpa/aerzteblatt.de

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