Politik
Dashboard, Begegnungshistorie und Eventregistrierung in Corona-Warn-App geplant
Freitag, 15. Januar 2021
Berlin – Die Corona-Warn-App soll künftig um weitere Funktionen ergänzt werden. Das geht aus einem Papier des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) hervor, das dem Deutschen Ärzteblatt vorliegt. Geprüft werden sollen demnach ein Dashboard, eine Begegnungshistorie, eine Datenspende und eine Eventregistrierung.
Mit einem Dashboard sollen laut Ministerium ab etwa Anfang Februar Informationen über das Infektionsgeschehen in der Corona-Warn-App einsehbar sein. Folgen soll eine Darstellung der Begegnungshistorie. Dies soll die Nutzer genauer über den Zeitpunkt von Risikobegegnungen informieren. Diese Funktion soll im Einklang mit dem geltenden Datenschutz umgesetzt werden.
Ab Mitte Februar könnte eine Datenspende/Nutzerbefragung verfügbar sein. Eine Befragung der Nutzer soll „in ausgewählten“ Situationen auf freiwilliger Nutzerbasis erfolgen, wie es heißt. Für Anfang März ist angedacht, ein Konzept für eine Eventregistrierung zu erstellen sowie dieses dann auch umzusetzen. Details dazu nennt das Ministerium nicht.
Darüber hinaus soll es im März einen Austausch von Infektionsschlüsseln mit der Schweiz geben. Ebenso soll die App auch auf Geräten mit den Betriebssystemen 12.5 von Apple (iPhone 5s und 6) laufen. Das betreffe rund vier Millionen Endgeräte in Deutschland, wie es in dem Papier heißt.
Bislang tauscht das System der App des Bundes Daten mit Irland, Italien, Spanien, Lettland, Kroatien, Dänemark, Polen, Niederlande, Belgien und Finnland aus. Neben der Schweiz sollen Malta, Slowenien, Litauen, Portugal, Österreich und Zypern noch im ersten Quartal 2021 angebunden werden.
Tschechien, Estland und Griechenland sind dem Papier zufolge in der Planung. Nicht kompatibel sind die nationalen Apps in Frankreich und Großbritannien. Sie basieren nicht auf den Schnittstellen von Apple und Google.
Stand 12. Januar sind 174 niedergelassene Labore an die App angebunden. Sieben sind in Vorbereitung. Das decke mehr als 95 Prozent der Testkapazitäten ab, schreibt das BMG. Das weist in dem Papier auch darauf hin, dass zwischen dem 29. Juni 2020 und dem 11. Januar 2021 rund 7,1 Millionen Laborergebnisse per App bereitgestellt worden seien.
Rund 25 Millionen Mal ist die App bis zum 12. Januar 2021 heruntergeladen worden. Pro Tag in den letzten 14 Tagen seien es rund 23.000 Downloads gewesen. © may/aerzteblatt.de

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