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Ärzteschaft

Mehr Arzneimittelthe­rapiesicherheit durch digitales Pilotprojekt in Nordrhein

Freitag, 22. Januar 2021

/felipecaparros, stock.adobe.com

Köln – Hausärzte und Apotheken bieten für Patienten in Nordrhein ab Anfang April ein gemeinsames digitales Medikationsmanagement. Ein entsprechendes Pilotprojekt hat der Hausärzteverband Nordrhein zusammen mit der GWQ ServicePlus AG gestartet. Ziel ist es, arzneimittelinduzierte Probleme deutlich zu reduzieren.

Laut Hausärzteverband ist eine interprofessionelle Zusammenarbeit gerade beim Thema der Arzneimit­tel­therapiesicherheit (AMTS) notwendig. Das Pilotprojekt „Digitales interprofessionelles Medikations­ma­nage­ment“ schaffe hierfür die notwendigen Rahmenbedingungen. Bedingt durch den demografischen Wandel und die alternde Gesellschaft gebe es heute viele multimorbide Patienten.

Polymedikation sei für viele Versicherte unvermeidbar, berge aber erhebliche Risiken – insbesondere, wenn im Rahmen der Selbstmedikation frei verkäufliche Präparate wie beispielsweise Schmerzmittel hinzukommen. Für Ärzte in Praxen und Kliniken sowie für Apotheker wird es immer schwieriger, bei der Arzneimitteltherapie die Patientensicherheit zu gewährleisten, heißt es dazu aus dem Hausärzteverband.

Das soll sich nun vor allem durch die Nutzung einer sogenannten Medikationsmanagementlösung än­dern: Mit Hilfe dieser standardisierten Software betreuen Hausärzte und Apotheken im Rahmen des Pi­lotprojektes gemeinsam ihre Patienten und können sowohl bei Neueinstellungen als auch in der konti­nuierlichen Weiterbetreuung arzneimittelbezogene Probleme erkennen und lösen. Dazu greift die Soft­ware auf wissenschaftlich fundierter AMTS-Datenbanken zu und prüft alle relevanten Informationen.

Krankenkassen können seit Jahresanfang über die GWQ dem Projekt beitreten. Ab April haben Versicher­te der teilnehmenden Kassen dann die Möglichkeit, die Medikationsanalyse in der Pilotregion Nordrhein in Anspruch zu nehmen. Voraussetzung: Der Versicherte nimmt regelhaft mindestens fünf verschrei­bungs­pflichtige Medikamente ein und an der hausarztzentrierten Versorgung teil. © hil/sb/aerzteblatt.de

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