Ausland
Britische Behörde: Arbeiter sterben am häufigsten an COVID-19
Dienstag, 26. Januar 2021
London – Männer in gering qualifizierten Berufen oder in Dienstleistungsbereichen haben ein höheres Risiko, an COVID-19 zu sterben. Das ist das Ergebnis einer Auswertung von im Zusammenhang mit COVID-19 gestorbenen Menschen in England und Wales, die das britische Statistikamt ONS gestern veröffentlichte. Dazu zählen etwa Arbeiter in der Verarbeitenden Industrie, Sicherheitskräfte, Köche und Taxifahrer.
So würden etwa unter den in die Analyse einbezogenen Fabrikarbeitern im Schnitt 143,2 von 100.000 Männern im Alter zwischen 20 und 64 Jahren sterben. Über alle Berufe liege die Quote bei 31,4. Insgesamt handelt es sich bei zwei Drittel der Coronatoten in dieser Altersgruppe um Männer. Bei den Frauen wiesen Fließbandarbeiterinnen und Näherinnen sowie Pflegekräfte die höchsten Todesraten auf.
Die Statistiker untersuchten den Beruf von 7.961 Menschen, die zwischen dem 9. März und dem 28. Dezember 2020 mit oder an COVID-19 starben. Demnach liegt die Sterblichkeit bei Berufsgruppen, in denen Menschen in unmittelbarer Nähe zueinander arbeiten und regelmäßig dem Virus ausgesetzt sind, im Vergleich zum Rest der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter höher.
„Es gibt eine komplexe Kombination von Faktoren, die das Todesrisiko beeinflussen“, sagte der ONS-Analyst Ben Humberstone. „Es hängt von ihrem Alter und ihrer ethnischen Zugehörigkeit ab sowie davon, wo und mit wem sie leben, bis hin zu bereits bestehenden Gesundheitsproblemen.“ © dpa/aerzteblatt.de

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