Hochschulen
Neue ambulante Hospiz- und Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche
Donnerstag, 28. Januar 2021
Mainz – Die Universitätsmedizin Mainz baut zusammen mit dem Zentrum für ambulante Hospiz- und Palliativversorgung Mainz/Rheinhessen eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche auf.
Ziel ist, die schwerstkranken Kinder und Jugendliche in ihrem häuslichen Umfeld zu betreuen. Dies soll in enger Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kliniken, in denen die Kinder behandelt werden, und den Kinderärzten vor Ort geschehen.
„Ich freue mich, dass damit einem Bedarf in einem Gebiet mit knapp einer Million Einwohnern Rechnung getragen wird“, erklärte die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD). Den Aufbau der spezialisierten ambulanten pädiatrischen Palliativversorgung werde das Gesundheitsministerium gerne unterstützen.
„Die palliative Versorgung von Patienten mit einer fortgeschrittenen unheilbaren Erkrankung und damit verbundenen komplexen Problemen benötigt eine besondere palliativmedizinische Expertise“, sagte Martin Weber, Leiter der Interdisziplinären Abteilung für Palliativmedizin der Universitätsmedizin Mainz und Vorsitzender der Interdisziplinären Gesellschaft für Palliativmedizin in Rheinland-Pfalz.
Im ambulanten Bereich sei dazu eine enge Zusammenarbeit zwischen dem spezialisierten Palliativteam und niedergelassenen Ärzten und Pflegediensten erforderlich, um eine bestmögliche Betreuung zu gewährleisten.
Die Kooperationspartner wollen zunächst ein Team zusammenzustellen, das den Familien mit einer 24-stündigen Rundumbetreuung an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung stehen wird. Pro Jahr rechnen sie mit 30 bis 40 Kindern, die betreut werden müssen. Geplant ist, dass die ersten Kinder ab Frühjahr 2021 betreut werden können.
„Familien, die sich aufgrund der Erkrankung eines Kindes bereits in einer Ausnahmesituation befinden, sind extrem gefordert und sollten deshalb bestmögliche Hilfe erfahren“, sagte Jörg Faber, Leiter des Kinderonkologischen Zentrums der Universitätsmedizin Mainz. © hil/aerzteblatt.de

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