Politik
Hartz-IV-Empfänger sollen kostenfrei FFP2-Masken erhalten
Donnerstag, 28. Januar 2021
Berlin – Hartz-IV-Empfänger sollen je zehn kostenfrei FFP2-Masken bekommen. Hintergrund sind neue Corona-Schutzmaßnahmen für Busse, Bahnen und beim Einkaufen. Nach einem Bund-Länder-Beschluss vom 19. Januar sollen selbstgenähte Behelfsmasken oder Tücher nicht mehr erlaubt sein, stattdessen müssen FFP2-Masken oder die günstigeren OP-Masken getragen werden.
Wie Bundessozialminister Hubertus Heil (SPD) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute mitteilten, sollen rund fünf Millionen Bezieher von Grundsicherung jeweils zehn FFP2-Masken bekommen. Dafür würden die Betroffenen ein Schreiben von ihrer Krankenversicherung bekommen. Mit diesem und dem Personalausweis könnten die Masken dann bei der Apotheke abgeholt werden.
„Es ist wichtig, dass wir in dieser Situation die gesamte Gesellschaft im Blick haben“, sagte Heil. Menschen in Grundsicherung hätten keine Reserven. Sozialverbände hatten vor dem Hintergrund der neuen Maskenvorgaben mehrfach gefordert, dass der Staat Bedürftige dann auch entsprechend unterstützen müsse.
Der Sozialverband VdK hatte zuletzt verlangt, bei der Ausgabe von Masken neben den Empfängern von Grundsicherung auch Menschen mit geringem Einkommen, Erwerbsminderungsrentner und kinderreiche Familien nicht zu vergessen.
Älteren und Risikopatienten waren bundesweit bereits kostenfreie Masken zur Verfügung gestellt worden. In einzelnen Bundesländern gibt es darüber hinaus schon weitere Initiativen, so etwa in Bayern für Bedürftige. Dort war die Maskenpflicht zuerst landesweit verschärft worden. © kna/dpa/aerzteblatt.de

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