Hochschulen
Deutsch-dänisches Projekt zur altersbedingten Makuladegeneration angelaufen
Freitag, 29. Januar 2021
Lübeck – Ärzte aus Lübeck und dem dänischen Roskilde und Køge wollen Patienten mit altersbedingten Makuladegeneration (AMD) künftig mit Hilfe einer App früher diagnostizieren als bislang. Die Entwicklung der App für die AMD-Diagnostik ist Teil eines europäischen Interreg-Projekts namens „NorDigHealth“, welches die Europäische Union unterstützt.
„Die AMD-App wird den Patienten mit Augenleiden vor allem drei Vorteile bringen“, erläuterte Mahdy Ranjbar, Oberarzt und Leiter der deutschen Studie vom UKSH Lübeck.
Sie stärke den autonomen Umgang mit der Erkrankung, mache es einfacher, die Entwicklung der Krankheit einzuschätzen, damit man zur rechten Zeit behandelt werden kann. Zudem bringte die digitale Früherkennungsmöglichkeit Vorteile für die Patienten, die in ländlichen Räumen sehr lange Wege zum Facharzt hätten.
Zurzeit testen Ärzte im Projektteam an den Universitätskrankenhäusern in Roskilde, Køge und Lübeck die App mit rund 50 Patienten. Sie dient der Früherkennung und der Verlaufserfassung.
Die deutschen und dänischen Mediziner versprechen sich durch die digitale Früherkennung über die AMD-App, die Entwicklung der Krankheit genauer verfolgen und die Behandlung besser auf die einzelnen Patienten abstimmen zu können.
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In den kommenden Wochen ist die Testphase der App abgeschlossen. Ende 2021 soll sie Patienten zur Verfügung stehen.
„NorDigHealth“ wird mit 2,8 Millionen Euro vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützt. Forscher aus Dänemark und Deutschland arbeiten darin an neuen Technologien, um die Gesundheit von Bürgern im Raum Lübeck und in der dänischen Region Sjaelland zu verbessern. © hil/aerzteblatt.de

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