Hochschulen
Mehr Studienplätze für Hebammen an Hochschulen
Freitag, 29. Januar 2021
Stuttgart – In Baden-Württemberg werden die Studienplätze der Hebammenwissenschaft zum Wintersemester ausgebaut und an zwei neuen Standorten angeboten. Nach Auskunft des Wissenschaftsministeriums in Stuttgart wird es neben den vorhandenen 165 Studienanfängerplätzen dann 95 zusätzliche geben: 35 an der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg und 40 Studienanfängerplätze an der Hochschule Furtwangen.
Darüber hinaus werden 20 Studienanfängerplätze an den bestehenden Standorten der Dualen Hochschule ausgebaut. „Mit dem Ausbau wollen wir auch eine sinnvolle regionale Verteilung sicherstellen und den Bedarf an Studienplätzen vor allem im ländlichen Raum im Südwesten Baden-Württembergs abdecken“, sagte Ministerin Theresia Bauer (Grüne) in Stuttgart.
Das Hebammenreformgesetz besagt, dass die Hebammenausbildung ab dem 1. Januar 2023 nur noch an Hochschulen erfolgen kann. Um den Umfang der Ausbildungsplätze zu erhalten und um sicherzustellen, dass genügend Berufsnachwuchs gewonnen werde, seien jährlich 260 Studienanfängerplätze in der Hebammenwissenschaft notwendig, sagte Bauer.
So gebe es jetzt alles in allem 165 Studienanfängerplätze in der Hebammenwissenschaft: 60 Plätze an der Universität Tübingen und 105 Plätze an der Dualen Hochschule an den Standorten Stuttgart, Karlsruhe und Heidenheim (Vorlesungsstandort Ulm). Das Studium besteht aus einem berufspraktischen und einem hochschulischen Studienteil. Die Hochschule trägt die Gesamtverantwortung für die Koordination der Lehrveranstaltungen mit den berufspraktischen Praxiseinsätzen.
Für die Weiterentwicklung der Disziplin und als Voraussetzung der Besetzung von Führungspositionen braucht es laut Bauer auch Masterstudiengänge. Diese sollen an der Universität Tübingen aufgebaut werden.
„Hebammen werden zukünftig auch promovieren und habilitieren können, um Professuren zu besetzen und Forschungsvorhaben zu leiten“, sagte Bauer. Auch das Arbeiten im Ausland wird mit dem Abschluss leichter, denn in anderen Ländern ist die Ausbildung zur Hebamme bereits akademisiert. © dpa/aerzteblatt.de

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