Ärzteschaft
Psychische Versorgung: Psychiater werben für politische Priorität
Dienstag, 9. Februar 2021
Berlin – Mehr Ressourcen und mehr Engagement für die psychische Gesundheit der Menschen in Deutschland fordert die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN).
„Die Pandemie hat uns in den letzten Monaten die Schwächen der Gesundheitsversorgung vor Augen geführt“, sagte der DGPPN-Präsident Thomas Pollmächer. Sie habe psychische Erkrankungen verschlechtert und insbesondere arme, entwurzelte Menschen in prekären Lebensverhältnissen, darunter viele mit psychischen Erkrankungen, von der Gesundheitsversorgung komplett ausgeschlossen, obwohl sie diese gerade jetzt besonders nötig hätten.
Pollmächer kündigte an, die Fachgesellschaft werde sich in diesem Wahljahr für eine adäquate Versorgung, eine langfristig gesicherte Forschung, mehr berufliche und soziale Teilhabe für Betroffene und die Stärkung der Patientenrechte einsetzen.
Die Fachgesellschaft hat ihre Forderungen an die Politik in einer Broschüre zusammengefasst: Für die nächste Legislaturperiode 2021 bis 2025 fordert sie danach unter anderem einen Ausbau von Angeboten zur Prävention, Früherkennung und Frühbehandlung von psychischen Erkrankungen sowie mehr Selbstbestimmung und Selbsthilfe.
Darüber hinaus mahnt die DGPPN eine Weiterentwicklung psychiatrischer Hilfen und eine langfristige Förderung der Erforschung psychischer Erkrankungen in Höhe von fünf Prozent der gesamten öffentlichen Gesundheitsforschung sowie eine intensivere Anstrengungen für die berufliche und soziale Teilhabe von psychisch erkrankten Menschen an. © hil/aerzteblatt.de

Neusprech des Herrn Pollmächer
Die WHO fordert das Ende jeder ersetzenden Entscheidung.

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