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Ärzteschaft

Virchowbund fordert Coronaprämie auch für Medizinische Fachangestellte

Donnerstag, 11. Februar 2021

/Gerhard Seybert, stock.adobe.com

Berlin – Die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Pflegekräften im Krankenhaus eine weitere Coronaprämie auszuzahlen, zieht weiter Kreise: Nachdem der Marburger Bund und andere gestern die Prämie auch für Ärzte gefordert haben, weist der Verband der niedergelassenen Ärzte (Virchowbund) jetzt auf die Leistungen der Medizinischen Fachangestellten (MFA) hin und fordert auch für sie eine entsprechende Prämie.

„MFA und Praxisärzte stehen täglich in direktem Kontakt mit SARS-CoV-2-Infizierten und stellen die Versorgung für 19 von 20 Coronapatienten sicher. Zudem engagieren sie sich deutschlandweit in Impf­zentren und mobilen Impfteams. Anders als pflegende beziehungsweise Klinikpersonal wurden MFA in Praxen bislang aber noch nicht bei staatlichen Coronabonuszahlungen berücksichtigt“, erinnert der Verband. Es sei „eine Schande, dass der Gesetzgeber das nicht auf die Reihe bekommt“, kritisiert der Bundesvorsitzende des Virchowbundes, Dirk Heinrich.

Zwar hätten zahlreiche Praxen freiwillige Boni an ihre MFA ausgezahlt. Doch der überwiegende Teil könne sich das angesichts einbrechender Patientenzahlen und Honorare „schlicht nicht leisten“. Heinrich erinnert daran, dass der Schutzschirm für die Praxen nur für Leistungen der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung gelte.

„Über die Hälfte der Praxen braucht jedoch zusätzlich Geld aus der extrabudgetären Vergütung, um wirtschaftlich überleben zu können“, so Heinrich. „Indirekt werden MFA damit doppelt bestraft, da auch Gehaltserhöhungen so gut wie unmöglich werden“, kritisiert er. © hil/aerzteblatt.de

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