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Endokrinologen geben Handlungsempfehlung zur Vitamin-D-Einnahme in der Coronapandemie

Montag, 15. Februar 2021

Vitamin D3 /dpa

Berlin – In der Diskussion um einen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Serumspiegel und einem erhöhten Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion beziehungsweise für einen schweren COVID-19-Verlauf gibt die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) jetzt eine Handlungsempfehlung.

Danach ist eine Vitamin-D-Gabe alleine zur COVID-19-Infektionsprophylaxe oder -therapie derzeit nicht angebracht. Darunter falle auch die routinemäßige Bestimmung der Vitamin-D-Spiegel auf Kosten der Krankenkassen.

Zur Sicherstellung einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung rät die Fachgesellschaft für Risikogruppen zur Einnahme von 400-1.000 Internationalen Einheiten (IE) des Vitamins pro Tag. Dazu gehören Ältere, Bewohner von Pflegeeinrichtungen und chronisch kranke Menschen, die sich nur selten im Freien aufhalten. Mit diesem Vorgehen nutze man mögliche, bisher jedoch nicht eindeutig belegte Vorteile, ohne das Risiko potenzieller Nachteile einer Überdosierung in Kauf zu nehmen, so die Fachgesellschaft in einer Stellungnahme.

Manche Studien liefern laut der DGE Hinweise, dass Vitamin D möglicherweise respiratorischen Erkran­kungen wie Lungenentzündungen vorbeugt und auch wichtig für die Herz-Kreislauf-Gesundheit ist. Ebenso gebe es Anzeichen, dass es das Risiko für Diabetes und einige Krebsarten senken könnte.

„Da die Datenlage nicht eindeutig ist, können bislang auch keine klaren Empfehlungen im Hinblick auf eine Vitamin-D-Behandlung für diese Einsatzgebiete gegeben werden“, erläutert der Mediensprecher der Fachgesellschaft, Matthias Weber. Hinzu komme ein von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlicher Stoffwechselweg von Vitamin D im Körper: „Dieser Umstand könnte auch die teils widersprüchlichen Studienergebnisse erklären“, erläuterte er.

Weber wies daraufhin, dass die klinischen Studien zum Einfluss von Vitamin D bei COVID-19 hauptsächlich Beobachtungsstudien seien. „Sie zeigen lediglich, dass zwei Ereignisse zusammen auftreten, aber nicht, dass das eine die Ursache des anderen ist“, so der Experte. Um eine Empfehlung zur Vitamin-D-Gabe abzuleiten, brauche es weitere große placebokontrollierte, klinische Studien, stellte er klar.

Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und wird nicht mit dem Urin ausgeschieden. Ein Überschuss kann laut der Fachgesellschaft neben Übelkeit und Erbrechen unter anderem Nierensteine und Nierenschäden auslösen.

„Gesichert ist jedoch, dass das Vermeiden von Vitamin-D-Mangelzuständen besonders bei Risikopatienten hilfreich ist. Dies erreichen wir bereits durch Dosierungen von 400-1.000 IE/Tag“, sagte Günter Stalla, Präsident der DGE. Zur Stärkung der Abwehrkräfte und der allgemeinen Gesundheit seien zudem eine vollwertige und nicht zu üppige Ernährung und vor allem regelmäßige Bewegung im Freien wirksam. © hil/aerzteblatt.de

Kommentare

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Avatar #873960
Frank1800
am Dienstag, 2. März 2021, 11:43

Korrektur zu meinem Beitrag unten:

"Achso, krank war ich seit mehr als 3 Jahren auch nicht mehr, und diese hatte ich jährlich sehr, sehr oft!"

sollte so lauten:
"Achso, krank war ich seit mehr als 3 Jahren auch nicht mehr, und ich war jedes Jahr sehr, sehr oft Erkältet mit Rotznase und starken Halsschmerzen. Jetzt kratzt es maximal kurz im Hals, die Nase läuft abends ein ganz klein wenig - am nächsten Morgen ist davon nichts mehr zu merken.!
Avatar #873960
Frank1800
am Dienstag, 2. März 2021, 11:35

400-1000 I.E.? Wer keine Ahnung hat, sollte nichts sagen. Peinlich für einen Präsidenten der DGE!!

Falls der Fachmann Herr Stalla das hier lesen sollte:

Mit 1.000 I.E. täglich hält ein 70 kg schwerer Mensch rein rechnerisch gerade mal einen Spiegel von
ca. 12 ng!?! (ohne D3 in Lebensmitteln und dem klitzekleinen D3 Schub, wenn man die Sonne auf die Hand scheinen sollte...), mit den 400 I.E. täglich lächerliche 5 ng/ml.
Hier wären 5.000 I.E. pro Tag bei dem Gewicht wohl eher als Empfehlung anzusehen.
Und so etwas wird als Handlungsempfehlung von Fachleuten publiziert?? Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man herzlich über diese Inkompetenz in Sachen Vitamin D lachen.
Und in den Medien wird immer fleißig suggeriert, (vor allem in den Nachrichtensendern wie WELT oder ntv: Bei ihrer stündlichen Wettervorhersage der Moderatorin, die im Winter mit dicker Steppjacke, Mütze und Handschuhen an einem Sonnentag im freien steht und dann sagt, dass man heute raus kann, um Vitamin D zu tanken), dass es es ausreicht, ein paar Minuten im Winter in die Sonne zu gehen, um genug Vitamin D zu bilden.
In unseren Breitengraden ist dies nicht möglich, aber das ist ein anderes Thema (Stichwort Jahreszeit, Sonnenintensität, Einstrahlwinkel, zur Verfügung stehende Hautfläche zur Absorption, und Sonnencremes)
Auch wird in den wenigsten Fällen ein Wort über die Cofaktoren verloren, die zwingend bei der Einnahme von Vitamin D3 notwendig sind, damit es auch funktioniert!
(Stichwort Magnesium, K2)
Mein Arzt sieht mich nur noch zum jährlichen Checkup, meine Blutwerte sind so gut wie nie, keinerlei Nierenprobleme, wie oft suggeriert wird. Mein Arzt sagt immer "Egal was sie machen, machen Sie genau so weiter!"
Achso, krank war ich seit mehr als 3 Jahren auch nicht mehr, und diese hatte ich jährlich sehr, sehr oft!
Avatar #731782
astridschulze@massai.dk
am Montag, 1. März 2021, 12:55

Vitamin D 800-1000 IU/ Tag + 500m Calcium/Tag.....

fuer alle von Oktober bis Mai, ist was international Nordeuropaern empfohlen wird. Alle - die Ursache spielt da keine Rolle - die im Sommer nicht/kaum an die Sonne kommen bzw. keine bleiche nordeuropaeische Mutante sind, essen diese Dosis natuerlich jeden Tag: 365/365. Messen braucht man da nichts. Der deutsche Chemiker Windaus bekam 1923 uebrigens den Nobelpreis fuer seine Entwicklung von Dorschlebertran zu Vigantol. Ist 100 Jahre her - ver
gessen ??
Avatar #872568
t.kruse
am Sonntag, 21. Februar 2021, 09:09

Leukozytensenke bei Vitamin D Mangel das Impfproblem?

Laut Pfitzer löst die Impfung schon nach 3 Tagen eine massive Absenkung der Leukozyten aus . Zum schnellen Auffüllen ist laut Prof. Biesalski Uni Hohenheim, dafür ausreichend Vitamin D imBlutspiegel die Voraussetzung. 15 % der Deutschen haben laut RKI starken Mangel an Vitamin D unter 12 NG/ml quer durch alle Altersschichten. 40% zusätzlich einen Spiegel unter 25 NG/ml. . Die WHO empfiehlt 35 Ng/ml als guten Wert. Wer nur 5 NG/ml hat, muß 600 % auffüllen, um diesen Wert der WHO zu erreichen. Wie wird der Mangelpatient auf die Leukozytenraubende Impfung reagieren? Kollabieren? keine Abwehrreaktion zeigen? Wie kann man alten Menschen eine Spiegelbestimmung Vitamin D auf Kassenkosten verweigern ? um dieses Risiko (ungeschützt durch Leukozytenmangel) zu verhindern? Der starken Mangel an Vitamin D vieler Alter ist bekannt. . Die Verweigerung der DGE , dem Arzt eine Spiegelbestimmung dieser Risikogruppe auf Krankenkassenkosten zu ermöglichen, verbietet ihm, diese Spiegelbestimmung vorzunehmen. "Wenn es wirklich wichtig wäre, würde es die Kasse übernehmen". So sagen mir gute Freunde, und machen in Sachen Vitamin D nichts. Vor diesem Hintergrund wird den Mangelpatienten dann 4 Wochen später die zweite Impfung verpasst, wo gehobelt wir fallen Späne, ganz normal. Das gibt vielen den Rest. Vitamin D Reserven verbraucht, Kollaps. Das vertrauen der Bürger in die Ärzte ist grenzenlos. Die impfung dervulnerable Gruppe für Vitamin D Mangel ohne Überprüfung des Spiegels, es ist wie ein ins Wasser schubsen von Nichtschwimmern, ein Mordanschlag. Die Verweigerung der DGE, aktiv einzutreten, mit 35Ng/ml Vitamin D die Risikogruppe zu verkleinern führt dazu, dass die Politik den Look Down nicht aufhebt. Die Krankenhäuser könnten kollabieren. Die Eitelkeit der Verantwortl. der DGE, den Vitamin D Mangel abzustellen, innovativ voranzugehen, wie Engl. Frankreich bricht der Wirtschaft das Gnick. kostet Menschleben. Auch die Impfung ist auf Körp. Eige. Abwehrkräfte angewiesen.
Avatar #695943
hirsi83
am Mittwoch, 17. Februar 2021, 11:03

Kosten KK

KBV.de: Die Bestimmung des Vitamin D-Spiegels ist in medizinisch begründeten Fällen Kassen- leistung, sofern Sie einen hinreichenden Verdacht auf einen Vitamin D-Mangel2 haben. Als klassisches Beispiel kann hier die Niereninsuffizienz genannt werden. Die Entscheidung darüber liegt jedoch im ärztlichen Ermessen. Im Falle einer Prüfung sollten Sie begründen können, warum Sie den Vitamin D-Spiegel zulasten der GKV haben bestim- men lassen. Auch wenn Ihr Patient bereits ein Vitamin D-Präparat einnimmt, liegt die Ent- scheidung darüber bei Ihnen, ob überhaupt und wann erneut der Vitamin D-Spiegel bestimmt werden muss. Das Vorliegen einer chronischen Erkrankung wie Asthma bronchiale ist allein kein Grund für eine Spiegelbestimmung. Ist die Spiegelbestimmung der Wunsch Ihres Pati- enten, so ist diese vom Patienten zu bezahlen (IGeL-Leistung).
Avatar #695943
hirsi83
am Mittwoch, 17. Februar 2021, 11:03

Kosten KK

KBV.de: Die Bestimmung des Vitamin D-Spiegels ist in medizinisch begründeten Fällen Kassen- leistung, sofern Sie einen hinreichenden Verdacht auf einen Vitamin D-Mangel2 haben. Als klassisches Beispiel kann hier die Niereninsuffizienz genannt werden. Die Entscheidung darüber liegt jedoch im ärztlichen Ermessen. Im Falle einer Prüfung sollten Sie begründen können, warum Sie den Vitamin D-Spiegel zulasten der GKV haben bestim- men lassen. Auch wenn Ihr Patient bereits ein Vitamin D-Präparat einnimmt, liegt die Ent- scheidung darüber bei Ihnen, ob überhaupt und wann erneut der Vitamin D-Spiegel bestimmt werden muss. Das Vorliegen einer chronischen Erkrankung wie Asthma bronchiale ist allein kein Grund für eine Spiegelbestimmung. Ist die Spiegelbestimmung der Wunsch Ihres Pati- enten, so ist diese vom Patienten zu bezahlen (IGeL-Leistung).
Avatar #695943
hirsi83
am Mittwoch, 17. Februar 2021, 11:02

Kostenübernahme KK

Nachzulesen auf der KBV.de
Avatar #6600
AWai
am Dienstag, 16. Februar 2021, 18:09

Es wäre schön, wenn die Kosten die KK tragen würde

"Routinemäßige Bestimmung der Vitamin-D-Spiegel auf Kosten der Krankenkassen" ? Wo gibt es das? Eine erste Laborwertbestimmung übernimmt der Patient, kostet ca. 25€. Eine spätere 2. Nachuntersuchung nach Diagnosestellung eines Vit.D - Mangels würde die Kasse übernehmen - wenn denn der Arzt dies wüßte und es entsprechend abrechnet. Ich mußte mich als Patient 1.) informieren, 2.) bei der Kasse nachfragen, 3.) beim Arzt anrufen und erfolgreich erwirken, dass ich meine zugesandte Laborrechnung nicht selbst bezahlen muß. Dass ich Anschließend 4.) wieder beim Arzt und 5.) beim Labor anrufen mußte, um die anschließend fälschlicherweise doch noch zugesandte Mahnung an mich zu klären, gehört zur allgemeinen Unorganisiertheit/Chaos der beteiligten Stellen.
Avatar #840349
astaroth
am Dienstag, 16. Februar 2021, 13:44

400-1000 I.E.?

Nach all den ganzen Studien und Erfahrungen empfiehlt man wirklich nur diese Witz-Dosis? Um im Anschluss sagen zu können, dass das ja nichts gebracht hat?
Unser Gesundheitssystem scheint sich immer mehr in ein Krankheitssystem zu wandeln, auch Dank solcher unsinnigen Aussagen.
Ich empfehle Corona, Influenza & Co.: Wie stärke ich mein Immunsystem? Patientenratgeber von Uwe Gröber und Michael Holick. Wenn uns schon die Mediziner nicht gesund erhalten möchten, sollten wir es selbst in die Hand nehmen.
Meine persönliche Meinung, jeder darf und kann anders darüber denken.
Avatar #722910
Dr. Brail
am Dienstag, 16. Februar 2021, 12:54

...Integrität ist etwas anderes...

Wird bei der DGE niemand rot, wenn sie ihre offensichtliche, alleinige, Sorge um die Interessen der Krankenkassen bekundet? Man könnte erwarten, daß Ärzte, auch Endokrinologen, sich um die Gesundheit der Patienten mehr sorgen, als um die Taschen der Krankenkassen. Offensichtlicher geht es nicht...
Avatar #767305
Pelemele
am Dienstag, 16. Februar 2021, 06:53

Tsss...

... 400 - 1000 i. E.... Was für ein Witz. Kein Bezug zum Thema Spiegel im Blut, nichts zum Thema Vit D und K2, Mg... Welcher Pharmariese bezahlt diese Artikel eigentlich?
LNS
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