Ärzteschaft
Ärztekammer erinnert an FSME-Impfungen
Donnerstag, 18. Februar 2021
Stuttgart – Zu einer Impfung gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) rät die Landesärztekammer Baden-Württemberg. „Wer sich in der kalten Jahreszeit gegen FSME immunisieren lässt, sorgt dafür, dass die Impfung schon eine sehr gute Schutzwirkung für Frühling und Sommer aufbauen kann“, sagte der Präsident der Kammer, Wolfgang Miller.
Das FSME-Virus wird bekanntlich durch Zecken übertragen. Viele Erkrankungen verlaufen mild, allerdings ist das Risiko einer schweren Erkrankung immer gegeben. In der ersten Phase verspüren Betroffene häufig grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Abgeschlagenheit.
Später kann eine Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute oder des Rückenmarks folgen. Möglich sind auch Atemlähmungen, Lähmungen an Armen und Beinen sowie Schluck- und Sprachstörungen.
Für einen kompletten Impfschutz sind insgesamt drei Impfungen nötig – in der Regel im Abstand mehrerer Monate. Ein guter Schutz für die laufende Saison besteht normalerweise bereits nach zwei Impfungen, die dritte Impfung sorgt für länger anhaltende Schutzwirkung. Aufgefrischt werden sollte die Immunisierung nach ärztlicher Rücksprache alle drei bis fünf Jahre.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) weist nahezu alle Gebiete in Baden-Württemberg als FSME-Risikogebiete aus. Im vergangenen Jahr wurden in dem Bundesland 351 FSME-Fälle registriert.
Die Landesärztekammer rät Eltern dazu, mit ihrem Kinderarzt über eine mögliche Immunisierung von Kindern zu sprechen. „Die FSME-Impfentscheidung bei Kindern sollte stets individuell getroffen werden“, sagte Miller. © hil/aerzteblatt.de

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