Ausland
Ärzte ohne Grenzen bereitet Ebolaeinsatz in Guinea vor
Freitag, 19. Februar 2021
Berlin – Nach dem Ebolaausbruch im äußersten Südosten Guineas bereitet Ärzte ohne Grenzen einen Einsatz zur Behandlung von Erkrankten und zur Eindämmung der Krankheit vor.
Seit dieser Woche befinde sich ein Vorausteam unter Leitung eines Epidemiologen in der betroffenen Region, um sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen und die Gesundheitsbehörden zu unterstützen, teilte die Hilfsorganisation heute in Berlin mit.
Ein multidisziplinäres Expertenteam stehe bereit, um schnellstmöglich die Arbeit in der Region um die Städte N'Zerekore and Goueke aufzunehmen.
Ein Ebolaausbruch sei immer besorgniserregend, sagte die Leiterin des Expertenteams, Anja Wolz. „Wir sind bereit zu unterstützen, wo wir am meisten helfen können. Von der Behandlung von Ebolapatienten über epidemiologische Überwachung, Gesundheitsaufklärung, Kontaktnachverfolgung, Koordination mit der Bevölkerung bis hin zu Impfungen.“
Anders als zu Beginn der bislang größten Ebolaepidemie in Westafrika in den Jahren 2014 bis 2016 mit mehr als 11.000 Toten stünden heute Medikamente und Impfungen zur Verfügung. „Dass es nun Ebolaimpfstoffe gibt, ist sicher einer der größten Unterschiede zu der Epidemie von 2014 bis 2016“, so Wolz.
Trotzdem dürften damit keine zu hohe Erwartungen verknüpft werden. Es werde voraussichtlich nicht genügend Impfstoff geben, um ganze Regionen oder Landkreise zu versorgen.
„Das bedeutet, dass wir beim Einsatz der Impfstoffe sehr transparent vorgehen müssen, um Missverständnisse und das Misstrauen der betroffenen Menschen zu vermeiden.“ Wichtig sei es, die Menschen vor Ort bei der Bekämpfung der Krankheit miteinzubeziehen. © kna/aerzteblatt.de

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