Ausland
WHO-Chef: Bis Ende Mai rund 237 Millionen Impfdosen über Covax
Mittwoch, 3. März 2021
Berlin – Über die Covax-Initiative werden in den nächsten Tagen rund elf Millionen Impfdosen an ärmere Länder der Welt verteilt. Bis Ende Mai sollten es rund 237 Millionen Impfdosen werden, sagte der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, gestern bei einer Onlinepressekonferenz. Es gebe noch viele Herausforderungen zu einer weltweiten Immunisierung, aber diese Verteilung sei ein bedeutender Schritt.
Erste Empfängerländer der Covax-Initiative waren in der vergangenen Woche Ghana und die Elfenbeinküste. In dieser Woche sollen unter anderem erste Länder in Lateinamerika folgen. Mit den Covax-Impfdosen, derzeit vorrangig in Indien produzierter Astrazeneca-Impfstoff, soll zunächst das medizinische Personal und später Hochrisikogruppen geimpft werden.
Der ghanaische Präsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo lobte die Initiative und den Effekt für sein Land. Zugleich betonte er, dass es nur mit einer globalen Lösung gelinge, COVID-19 zu besiegen. Hierfür müsste in der Zukunft der Impfstoff auch in den ärmeren Ländern direkt produziert werden.
Hinter der Covax-Initiative steht der „Access to COVID-19 Tools“ (ACT)-Accelerator, ein Bündnis multilateraler Gesundheitsorganisationen beim Kampf gegen die Pandemie. Ein Ziel der freiwilligen Covax-Initiative ist es, bis Jahresende für rund 27 Prozent der besonders gefährdeten Bevölkerung in den Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen Impfdosen bereitzustellen.
An der Initiative beteiligt sind die Impfallianz Gavi, die WHO, Unicef sowie die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (Cepi). Unicef verantwortet die weltweite Beschaffung und Logistik der Impfdosen und unterstützt nach eigenen Angaben die Länder bei den Vorbereitungen der Impfungen vor Ort. Die Lieferungen markierten den Beginn der größten Impfbeschaffungs- und Lieferungsaktion, die es je gab, so Unicef. © kna/aerzteblatt.de

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