Vermischtes
Biontech: Nanopartikel sind schwieriger herzustellen als mRNA
Donnerstag, 4. März 2021
Berlin – Die Nanopartikel, in denen messenger-RNA (mRNA) nach der Impfung zu ihrem Zielort gelangt, sind der Flaschenhals für Produktionskapazitäten. Das erklärte Biontech-Chef Ugur Sahin gestern auf einem virtuellen Symposium des Max-Delbrück-Centers und der Helmholtz Gesellschaft.
Der Onkologe und Impfstoffforscher betonte, der eigentliche Wirkstoff des Vakzins, die mRNA, ließe sich „innerhalb von Stunden herstellen“. Die Herausforderung liege vielmehr in der Herstellung der Nanopartikel, die die mRNA umhüllten und an ihren Zielort – vor allem Dendritische Zellen in Lymphknoten – transportieren sollen.
Für die Synthese dieser Transportpartikel benötige es unter anderem bestimmte Lipide. Diese wichtigen Fettbausteine seien mittlerweile weltweit stark nachgefragt, sodass die Hersteller den Markt derzeit kaum noch bedienen könnten, deutete Sahin an.
Vor der Pandemie habe es kein Netzwerk für die Koordination von globalen Verteilungsketten für solche Reagenzien gegeben. Aber Biontech hatte sich bereits früh durch Gespräche mit internationalen Lieferanten Kapazitäten gesichert, „auf eigene Kosten und mit erheblichem finanziellen Risiko“, erläuterte Sahin.
Der Biontech-Vorstandsvorsitzende bestätigte den Plan seines Unternehmens, in Kooperation mit dem Pharmariesen Pfizer in diesem Jahr zwei Milliarden Dosen Coronaimpfstoff produzieren zu wollen. Im vergangenen Jahr hatten die Unternehmen rund 25 Millionen Dosen hergestellt. Damit würden sie ihre Produktionskapazität um den Faktor 80 steigern.
Besonders wichtig sei die gleichbleibende Qualität der Lipide, erklärte der Forscher, sowohl für die Produktion des bereits zugelassenen Impfstoffs, als auch bei einer möglichen Anpassung des mRNA-Impfstoffs.
Denn es müsse garantiert sein, dass sich die Hülle um die mRNA nicht zwischen den Herstellungschargen oder unter den Impfstoffgenerationen unterschieden, so Sahin weiter. Nur so sei die in Zulassungsstudien bestätigte Sicherheit garantiert, sagte der Wissenschaftler.
Die zukünftige Studie, welche für die Neuzulassung eines abgeänderten Vakzins mit neuer mRNA notwendig sei, bezeichnete Sahin als Blaupause („Blueprint trial“). Denn sollte sie zeigen, dass die Anpassung der mRNA im Inneren der Nanopartikel keine neuen Impfstoffreaktion hervorruft, brauche es aus seiner Sicht für zukünftige Anpassungen keine weiteren Zulassungsstudien. Jedenfalls so lange, bis die Lipidhülle verändert würde.
Für den gesamten Ablauf von der Identifizierung einer Genomsequenz – beispielsweise der eines Virus – bis zum fertig produzierten individuellen Vakzin benötige Biontech mittlerweile nur noch drei bis fünf Wochen, so Sahin. 2014 seien es noch drei bis fünf Monate gewesen.
Das sei potenziell auch für Influenzaimpfstoffe eine gute Nachricht: denn das bisherige Problem der Grippeschutzimpfungen sei die lange Vorlaufzeit der Produktion. Mit mRNA-Impfstoffen könnte länger abgewartet werden, welche Virusvariante sich durchsetzt und dann schnell ein passendes Vakzin produziert werden. © jff/aerzteblatt.de

Gefahr der Lipidnanohülle der mRNA-Covid Impfung
Wer ist Sie ? Wie kann diese Wissenschaftlerin sich so produzieren.Welche Gegenargumente gibt es Pfleger*innen ,MFA lesen so etwas und verweigern die Impfung.

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