Ausland
England schließt Coronalazarette dank sinkender Fallzahlen
Dienstag, 9. März 2021
London – Angesichts sinkender Infektionszahlen von SARS-CoV-2 und der Fortschritte der Impfkampagne schließt England ab April seine Coronalazarette. Die sieben Notfalleinrichtungen, die während der ersten Welle der Pandemie vergangenes Jahr eröffnet worden waren, würden nun nicht mehr gebraucht, teilte die Regierung in London heute mit.
Die Regierung hatte damals nach eigenen Angaben 532 Millionen Pfund (620 Millionen Euro) für sie ausgegeben, um die bestehenden Kliniken zu entlasten. Nach einem Höhepunkt von fast 40.000 Coronapatienten in stationärer Behandlung im Januar seien es nun weniger als 10.000, sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock in einem im Onlinedienst Twitter verbreiteten Video.
Die Schließung der Coronalazarette sei „ein wichtiger Moment unserer nationalen Erholung“ von der Pandemie. Laut dem Nationalen Gesundheitsdienst NHS beginnen die Schließungen im April, zwei Einrichtungen würden jedoch zu Impfzentren umfunktioniert.
Die improvisierten Coronastationen mit ihren bis zu 4.000 Betten waren nicht so intensiv genutzt worden wie vermutet. Der britische Sender BBC berichtete gestern über eine Einrichtung in der nordenglischen Grafschaft Yorkshire, die niemals auch nur einen einzigen Patient behandelt habe. Hancock betonte jedoch, die Coronalazarette hätten Sicherheit gegeben, dass der NHS mit der Pandemie fertig wird.
In Großbritannien haben mittlerweile bereits mehr als 22 Millionen der rund 66 Millionen Einwohner mindestens eine Coronaimpfdosis erhalten. Die täglichen Neuinfektionen und Todesfälle durch die Pandemie gehen zurück.
Seit Pandemiebeginn wurden in Großbritannien mehr als vier Millionen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen. Mehr als 124.500 Infizierte starben. Kein anderes Land in Europa hat eine so hohe Opferzahl zu beklagen. © afp/aerzteblatt.de

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