Hochschulen
Neues Forschungsprojekt zu künstlicher Intelligenz und Gesundheitskompetenz
Mittwoch, 17. März 2021
Erlangen-Nürnberg – Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) leiten ein neues Forschungsprojekt, das untersucht, wie ein intelligentes Assistenzsystem gestaltet sein muss, damit möglichst viele Menschen es für die tägliche Verbesserung ihrer Gesundheit nutzen.
„Obwohl das Interesse und Engagement für die eigene Gesundheit in der Bevölkerung insgesamt steigt, ist es für die Einzelnen oft schwer, entsprechende Maßnahmen im Alltag umzusetzen“, erläutert der Koordinator des Verbundprojekts Oliver Amft, Lehrstuhlinhaber für Digital Health an der FAU.
In dem neuen Projekt will die FAU zusammen mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, der Universität Duisburg-Essen und Industriepartnern ein lernendes Assistenzsystem entwickeln, das auf Künstlicher Intelligenz (KI) basiert und Menschen bei einem gesunden Alltagsverhalten unterstützt.
„Wir setzen auf personalisierte, situative Verhaltensempfehlungen, die einen direkten Bezug zu relevanten Erlebnissen der Menschen haben und leicht umzusetzen sind“, erklärte Amft. Das Projektteam will dazu Methoden der KI mit Methoden der Verhaltensmodellierung und Konzepten zur Mensch-Technik-Interaktion verknüpfen.
In einer eingespielten Mensch-KI-Beziehung könnte eine kurze Vibration des Smartphones oder ein optisches Symbol auf einem Armband zum Beispiel an die Vorbereitung eines gesunden Abendessens erinnern.
„Die Hinweise sollen den Menschen neue Möglichkeiten eröffnen, um gesundheitsbewusst zu handeln. Wir entwickeln eine intelligente Assistenz für gesunde Ernährung, Bewegung im Alltag oder Unterstützung im Alter – keine Kontrolle“, betonte Amft.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt namens „Erweiterte Gesundheitsintelligenz für persönliche Verhaltensstrategien im Alltag“ (Eghi) mit rund 1,8 Millionen Euro für eine Laufzeit von drei Jahren. © hil/aerzteblatt.de

Nachrichten zum Thema
