Politik
Beauftragte setzen sich für Coronaimpfung von Menschen mit Behinderung ein
Mittwoch, 17. März 2021
Berlin – Menschen mit Behinderungen drohen nach Einschätzung der zuständigen Beauftragten von Bund und Ländern bei den Coronaimpfungen immer weiter nach hinten zu rutschen.
„Sie dürfen nicht die Leidtragenden sein, wenn immer mehr Gruppen ohne Vorerkrankungen vorgezogen werden“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung, die heute in Berlin veröffentlicht wurde. Eindringlich fordern die Beauftragten, den knappen Impfstoff vorrangig denen zu geben, die am ehesten an den Folgen von COVID-19 sterben.
Die Beauftragten fordern, dass keine weiteren Gruppen in die Impfpriorisierungsliste aufgenommen werden, wenn sie nicht selbst ein erhöhtes Risiko für einen schweren bis tödlichen Verlauf haben oder Kontaktpersonen sind.
„Innerhalb der Priorisierungsgruppen müssen zuerst die Personengruppen mit einem Risiko für einen schweren bis tödlichen Verlauf geimpft werden“, so die Beauftragten weiter. Die Länder sollen nach Ansicht der Beauftragten die behandelnden Ärzte mit der Beurteilung des Risikos für einen schweren bis tödlichen Krankheitsverlauf beauftragen.
Zuletzt hatte der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, den Länder vorgeworfen, sich über die Impfverordnung des Bundes hinwegzusetzen. Es seien schon jetzt viele geimpft worden, die nach wissenschaftlichen Kriterien der Priorisierung noch nicht an der Reihe wären – etwa Erzieher, Lehrkräfte oder Polizisten, hatte Mertens gesagt. © dpa/aerzteblatt.de

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