Ärzteschaft
Neuer Gesundheitspass Diabetes erfasst auch COVID-19-Impfung
Mittwoch, 7. April 2021
Berlin – Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und Diabeteshilfe haben einen aktualisierten Gesundheitspass Diabetes vorgestellt. Er gibt Betroffenen und Ärzten einen Überblick über wichtige Daten wie Glukose- und HbA1c-Angaben, Blutdruck, Augenbefund sowie Nieren- und Fettstoffwechselwerte.
Die Gesellschaften haben in dem neuen Pass Hinweise auf die Grippeschutz- und COVID-19-Impfungen sowie diagnostische Maßnahmen ergänzt.
„Der Gesundheitspass Diabetes ist ein zentraler Bestandteil der Prävention von diabetischen Begleit- und Folgeerkrankungen“, erklärte die DDG-Präsidentin Monika Kellerer. Er gebe Behandelnden und Patienten einen Überblick über alle notwendigen Vorsorgeuntersuchungen rund um Diabetes. Außerdem könnten Quartalsziele zwischen Arzt und Patienten vereinbart und im Pass festgehalten werden
Jens Kröger, Vorstandsvorsitzender der Diabeteshilfe wies daraufhin, dass der Pass die Arzt-Patienten-Kommunikation stärken könne und die Bereitschaft des Patienten unterstütze, sich umfassend mit seinem Diabetes zu beschäftigen. Die Gesellschaften raten Diabetespatienten in diesem Zusammenhang dringend dazu, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen.
In der Neuauflage haben die Autoren auch das Feld „Technische Untersuchungen“ präzisiert. Grund sei, dass immer Menschen eine nichtalkoholische Fettleber (NAFLD) entwickelten. Entstehe aus dieser heraus eine nichtalkoholische Fettleber-Hepatitis (NASH), steige das Risiko schwerer Komplikationen wie Leberzirrhose und Tumoren.
„Wir haben daher auch die Lebersonografie neu hinzugenommen, um diese Erkrankung frühzeitig zu diagnostizieren“, erläuterte Bernhard Kulzer, der als Mitglied des DDG-Ausschusses „Qualitätssicherung, Schulung & Weiterbildung“ die Neuauflage initiiert hat.
Der Gesundheitspass Diabetes wird seit 1995 von der DDG und DiabetesDE – Deutsche Diabeteshilfe herausgegeben. Er erscheint in Kooperation mit dem Deutschen Diabetiker-Bund, dem Diab-Care-Büro der Weltgesundheitsorganisation und der International Diabetes Federation. Der neue Pass erscheint erstmals auch in den Sprachen Englisch, Türkisch, Arabisch und Russisch. © hil/aerzteblatt.de

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