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Virologin Ciesek: Schnelltests gut für Gruppen, weniger für Einzelne

Donnerstag, 22. April 2021

Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt. /picture alliance, Kay Nietfeld

Frankfurt – Antigenschnelltests können nach Ansicht der Frankfurter Virologin Sandra Ciesek bei der Eindämmung der Pandemie helfen – Einzelne „freizutesten“ hält sie jedoch für problematisch.

Im Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung heute sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt: „Für die individuelle Diagnose sind Antigentests ungeeignet. Wenn Sie aber Gruppen regelmäßig testen, die immer wieder zusammenkommen und sich nicht optimal an Hygieneregeln halten können, dann werden Sie nicht alle, aber viele Infektionsketten unterbrechen.“

„Gefährlich“ findet Ciesek, wenn man mit einem negativen Schnelltest ohne weitere Schutzmaßnahmen ins Restaurant oder ins Theater geht. „Da werden Ihnen zu viele durchrutschen“, sagte sie im Interview.

Dass neue Mutanten des Coronavirus die Impferfolge komplett zunichte machen, glaubt die Professorin nicht. „Die Abwehrreaktion könnte bei Virusvarianten schwächer sein, aber vermutlich wird es weiterhin eine Reaktion geben.“

Vielleicht werde es so sein wie bei der Grippeimpfung: „Ich könnte mir vorstellen, dass man den Impfstoff regelmäßig anpasst. Das geschieht ja auch jetzt schon im Fall der südafrikanischen Mutante. Ob es jedes Jahr nötig sein wird, weiß ich nicht. Vielleicht führt das Virus irgendwann auch nur noch zu leichten Infektionen.“ © dpa/aerzteblatt.de

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