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Politik

Deutschland wirbt auch in Coronazeiten Pflegekräfte im Ausland an

Montag, 26. April 2021

/picture alliance, Angelika Warmuth

Berlin – Auch während der Coronapandemie hat Deutschland weiter Pflegekräfte aus dem Ausland ange­worben. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Links­fraktion hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt.

Danach wurden 2020 im Rahmen des „Triple-Win-Programms“ der Bundesagentur für Arbeit und der Ge­sellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) insgesamt 759 Pflegekräfte angeworben, darunter 234 aus Vietnam, 210 von den Philippinen, 156 aus Bosnien und Herzegowina, 127 aus Tunesien und 32 aus Serbien.

593 ausländische Pflegekräfte reisten nach der Erledigung der Formalitäten im vergangenen Jahr nach Deutschland ein. Das ist ein Anstieg um rund 30 Prozent gegenüber 2019, als 453 Pflegekräfte nach Deutschland kamen.

Die Zahl der mit Hilfe des Programms eingereisten Pflegekräfte erhöhte sich damit seit 2016 auf ins­ge­samt 2.813. Das wichtigste Herkunftsland sind die Philippinen mit 1.294 Pflegekräften. Es folgt Serbien (759), Bosnien und Herzegowina (644), Vietnam (84) und Tunesien (32).

Die Linkspartei übte heftige Kritik an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Der Gesundheits­minister verweigere jeden noch so kleinen Schritt, um die Pflege solidarisch zu finanzieren, sagte Pflege­expertin Pia Zimmermann dem Redaktionsnetzwerk.

Damit blockiere er auch die finanziellen Voraussetz­ungen für eine bessere Bezahlung in der Altenpflege, die seit Jahren überfällig sei. „Stattdessen zieht er bei der Anwerbung im Ausland alle Register. Dort fehlen jetzt die Fachkräfte in der Pandemiebekämpfung“, beklagte Zimmermann. © kna/aerzteblatt.de

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