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Politik

Tschernobyl-Jahres­tag: Atomrisiko bleibt unbeherrschbar

Montag, 26. April 2021

/CE, stock.adobe.com

Berlin – Anlässlich des 35. Jahrestags der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl hat Bundesumweltminis­terin Svenja Schulze (SPD) vor den auch heute noch unbeherrschbaren Risiken der Atomenergie gewarnt.

„Tschernobyl bleibt Mahnmal und Herausforderung. Der Unfall selbst zeigte, wie unverzeihlich die Atom­kraft gegenüber menschlichen Fehlern sein kann, wie unbeherrschbar ihre Risiken sind und wie weitrei­chend die Folgen“, sagte Schulze gestern.

Die Jahrzehnte nach der Katastrophe vom 26. April 1986 hätten gezeigt, wie schwierig es sei, einen ha­va­rierten Reaktor und die Kernschmelze von der Umwelt abzuschirmen. Ihr Ministerium arbeite deshalb „mit voller Kraft weiter, um den Atomausstieg in Deutschland konsequent zu vollenden, Atomrisiken in Europa zu reduzieren und die nukleare Sicherheit weltweit zu erhöhen“, erklärte Schulze.

Heute jährt sich die Explosion im damals noch sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl zum 35. Mal. Das Unglück gilt als die größte Atomkatastrophe der zivilen Nutzung der Kernkraft. Es gab Tausende To­te und Verletzte, Zehntausende Menschen wurden umgesiedelt, verstrahlte Landstriche um die Atomrui­ne gesperrt.

Auch heute sei die Aufarbeitung des Unfalls nicht endgültig abgeschlossen, erklärte Schulze. Mit der Bergung und Entsorgung der Kernschmelze und des Atommülls von damals stehe die Ukraine „am Be­ginn der zweiten Mammutaufgabe“. Ihr Ministerium sei gern bereit, das Land auch „weiterhin mit seiner Expertise zu unterstützen“, versicherte die Umweltministerin. © dpa/aerzteblatt.de

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