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Herpesviren: Bund fördert Forschung am Uniklinikum Freiburg

Donnerstag, 6. Mai 2021

Herpesvirus/crevis, stock.adobe.com

Freiburg – Neue Medikamente gegen Herpesviren entwickeln möchte eine Forschungsgruppe unter der Leitung von Florian Full vom Institut für Virologie des Universitätsklinikums Freiburg. Das Bundesminis­terium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert den Wissenschaftler und sein Team jetzt mit 2,34 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren.

Der Fokus liegt dabei auf einem zellulären Protein namens DUX4. Die Forschenden konnten zeigen, dass Herpesviren das Gen für DUX4 gezielt anschalten und zur Virusvermehrung benötigen. DUX4 spielt in der frühen Embryonalentwicklung des Menschen eine wichtige Rolle, später hat es aber laut den Wis­senschaftlern keine Funktion mehr – und sei daher ein attraktives Ziel für antivirale Medikamente.

„Zur Behandlung von herpesviralen Infektionen gibt es im Moment nur wenige antivirale Medikamente, die jeweils nur gegen einzelne Herpesviren wirksam sind und nicht selten zu Resistenzen führen“, sagte Full. Das besondere an der Strategie sei der Versuch ein breit wirksames Medikament zu entwickeln, das theoretisch gegen alle menschlichen Herpesviren wirksam wäre. „Im besten Fall könnte es auch gegen resistente Viren eingesetzt werden.“

„Es freut uns sehr, dass es uns gelungen ist eine neue Nachwuchsgruppe mit dem Schwerpunkt Herpes­viren am Institut für Virologie in Freiburg zu etablieren“ sagte Hartmut Hengel, Ärztlicher Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Freiburg.

Die Nachwuchsgruppe profitiere besonders vom wissenschaftlichen Umfeld: So befänden sich am Freiburger Institut für Virologie unter anderem das Nationale Konsiliarlabor für das Herpes-simplex-Virus 1 und 2 sowie für das Varizella-Zoster-Virus. © hil/aerzteblatt.de

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