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Ambulantes Behandlungsangebot für Computer- und Glücksspielsucht der Medizinischen Hochschule Hannover

Dienstag, 11. Mai 2021

/AA+W, stock.adobe.com

Hannover – Das Zentrum für Seelische Gesundheit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) bietet ab sofort ambulante Gruppentherapien zur Behandlung von Computer- und Videospielsucht sowie für Glücksspielsucht.

„Computer- und Videospielsucht bezeichnet die entgleiste Nutzung von Onlinespielen, über die die Betrof­fenen zunehmend die Kontrolle verlieren. Schule, Arbeit und soziale Kontakte werden zugunsten des exzessiven Onlinegaming vernachlässigt“, berichtet Astrid Müller, Leiterin der Arbeitsgruppe subs­tanzungebundene Abhängigkeitserkrankungen der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie der MHH.

Auch Glücksspiele an Geldspielautomaten, Poker oder Sportwetten sind in der Bevölkerung weit verbrei­tet und haben ein hohes Abhängigkeitspotenzial. „Insbesondere Männer im Alter von 14 bis 30 Jahren weisen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Abhängigkeit auf. Aber nur eine Minderheit der Betrof­fenen nimmt therapeutische Hilfe in Anspruch“, erläutert Alexander Glahn, Leiter der Forschungs­gruppe „Abhängigkeitserkrankungen“ sowie der Suchtambulanz der psychiatrischen Institutsambulanz der MHH.

Die Ärzte wollen mit ihrem neuen Angebot Betroffene bereits in einem frühen Stadium der Sucht errei­chen und so günstige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung schaffen.

In den Gruppentherapien werden unter anderem Strategien zur Selbststeuerung und Reduktion der Verhaltensexzesse aufgebaut, es geht aber auch um den Umgang mit Rückfällen oder den Aufbau von alternativen Freizeitaktivitäten.

Die Therapie besteht aus zwölf Gruppensitzungen, die Behandlung dauert insgesamt etwa vier Monate. Die Gruppen umfassen zwischen sechs bis acht Patienten.

Die Klinik bietet außerdem bereits seit 2012 eine ambulante Gruppentherapie zur Behandlung von Kaufsucht. © hil/aerzteblatt.de

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