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Ärzteschaft

Neue psychotherapeutische Leistungen werden stark nachgefragt

Dienstag, 11. Mai 2021

/vectorfusionart, stock.adobe.com

Berlin – Die mit der Reform der Psychotherapie-Richtlinie eingeführten psychotherapeutischen Leistungen werden stark nachgefragt. Dies zeigt der „Report Psychotherapie 2021“, welchen die Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) heute vorlegte.

„Die Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in Deutschland arbeiten mit viel Engagement und Flexibilität. Das zeigt der Report eindrücklich“, betonte Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der DPtV. Laut Report wurde im Jahr 2019 wurde die psychotherapeutische Sprechstunde von Vertrags­psycho­therapeuten mit 7,7 Millionen bereits über 4 Millionen mal häufiger durchgeführt als im Jahr 2017. Auch bei den Akutbehandlungen gab es 2019 im Vergleich zu 2017 einen immensen Zuwachs: Mit 2,7 Millionen psychotherapeutischen Akutbehandlungsleistungen wurden fast dreimal so viele wie im Jahr 2017 durchgeführt.

Ein Schwerpunktthema des Reports stellen die psychischen Folgen der COVID-19-Pandemie dar. „Corona wird die Psyche der Menschen voraussichtlich noch länger beschäftigen“, betonte der DPtV-Bundesvor­sitzende.

„Die Datenlage zu den psychischen Folgen von COVID-19 hat sich stark verdichtet. Vor allem die Zahlen zu Kindern und Jugendlichen sind alarmierend“, so Hentschel. „Der Anteil der Kinder mit psychischen Auffälligkeiten ist in der Pandemie von 20 Prozent auf fast ein Drittel gestiegen. Ende 2020 gaben 70 Prozent der Kinder in einer Umfrage eine geminderte Lebensqualität an.“ Ob die konkreten Diagnosen psychischer Erkrankungen zunehmen werden, müsse noch beobachtet werden.

Neu im Vergleich zu den Vorjahresreporten ist 2021 der Blick auf den stationären Bereich. „Psychische Erkrankungen verursachen bundesweit die höchste Anzahl an Krankenhaustagen“, berichtet Hentschel.

Hier zeige sich, dass die psychische Gesundheit kein Randbereich des Gesundheitssystems sei. Die Schnittstellenoptimierung zwischen ambulantem und stationärem Bereich sei daher wichtig, um ,Drehtüreffekte‘ bei den Patientinnen und Patienten zu verhindern. Derzeit würden innerhalb von vier Monaten nach Entlassung über 40 Prozent der Patienten wieder stationär aufgenommen. © EB/aha/aerzteblatt.de

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