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Politik

Karliczek wirbt für Vorbereitung einer Coronaimpfkampagne für Schüler

Freitag, 21. Mai 2021

Anja Karliczek (CDU), Bundesministerin für Bildung und Forschung. /picture alliance, Michael Kappeler

Hannover – Für weitere Schritte bei der Öffnung von Schulen und für die Vorbereitung einer Corona­impf­kampagne für Kinder und Jugendliche wirbt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU). „Das Infektionsgeschehen geht zurück“, sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Daher sollten nicht nur die Öffnungen in der Wirtschaft und Kultur im Fokus stehen, sondern auch über eine weitere Rück­kehr zum Präsenzunterricht nachgedacht werden.

„Kinder und Jugendliche müssen jetzt wieder Schritt für Schritt in ein normales Leben zurückfinden – dazu gehört auch ein regelmäßiger Schulbesuch, am besten noch vor den Sommerferien“, so Karliczek. „Viele Länder gehen jetzt auch in diese Richtung. Und das ist auch in der momentanen Lage richtig.“

Kinder und Jugendliche bräuchten in den Schulen vor allem gemeinsame Zeit, das vergangene Jahr auf­zuarbeiten. Die psychischen Belastungen seien zum Teil sehr groß gewesen, erklärte Karliczek. Viele Kin­der und Jugendliche habe die Pandemie in Phasen der Entwicklung ihrer Persönlichkeit getroffen und beeinträchtigt.

„Eine breitere Rückkehr zum Präsenzunterricht unter den bekannten Hygienestandards und begleitet von Tests dürfte in den meisten Regionen sehr wahrscheinlich verantwortbar sein, weil die Inzidenzen über­wiegend deutlich unter 100 liegen“, so Karliczek.

Dazu gehöre auch, „dass intensiv eine Impfkampagne für die Kinder und Jugendlichen vorbereitet wird, sobald der Impfstoff für die Kinder ab zwölf Jahren zugelassen ist“, forderte Karliczek. Je mehr Schüler geimpft seien, desto sicherer werde nach den Sommerferien der Unterricht in ihren Klassen stattfinden. Bis der Impfstoff für die jüngeren Kinder bis zwölf Jahren zur Verfügung stehe, werde es aber noch eine Weile dauern.

Bildungs- und des Betreuungsangebote wiederherstellen

Auch die Landesärztekammer Thüringen forderte, Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt aller Über­le­gungen und Maßnahmen der Landesregierung zu stellen und dementsprechend zu handeln. Höchste Priorität des Freistaates Thüringens müsse die Wiederherstellung des Bildungs- und des Betreuungs­an­gebotes für Kinder und Jugendliche haben.

„Die Erfahrungen unserer Ärztinnen und Ärzte der Kinder- und Jugendmedizin zeigen, dass Isolierung und das fehlende Angebot eines einheitlichen garantierten Bildungszuganges zu den verschiedenen Schulformen deutliche psychische und körperliche Auswirkungen auf die Gesundheit unserer Heran­wachsenden haben“, so die Präsidentin der Landesärztekammer Thüringen, Ellen Lundershausen. Aus Sicht der Landesärztekammer gilt es, alle notwendigen Maßnahmen einzuleiten, um die Bildungs- und Kulturangebote und den sozialen Austausch wieder zuzulassen.

Dazu gehöre auch, ein Impfangebot an impfwillige Kinder und Jugendliche, im Idealfall gleichfalls an deren Eltern, zu unterbreiten. Voraussetzung dafür sei die Zulassung eines Impfstoffes nach wissen­schaft­­lichen Standards. „Alle Kräfte in unserem Bundesland müssen für diese Aufgabe gebündelt wer­den, um zeitnah wieder gute Ausgangsbedingungen für den Start in ein normales Leben unserer Kinder und Jugendlichen zu ermöglichen“, so Lundershausen.

Darüber hinaus begrüßte die Landesärztekammer Thüringen die Aussage von Bundesgesundheitsminis­ter Jens Spahn (CDU), ab 7. Juni die Priorisierung in der Corona-Impfreihenfolge aufzuheben. Zwar habe sich die Priorisierung in der Anfangsphase des Impfens als ethisch und medizinisch indiziert erwiesen – jetzt könne man aber davon ausgehen, dass eine Bevorzugung insbesondere älterer Bevölkerungs­gruppen nicht mehr notwendig erscheint. © kna/aerzteblatt.de

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