Vermischtes
Ein Viertel der Betriebe mit Betriebsarzt bietet Beschäftigten Coronaimpfung an
Dienstag, 6. Juli 2021
Nürnberg – In 28 Prozent der Unternehmen mit Betriebsarzt haben Beschäftigte aktuell die Möglichkeit, sich gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 impfen zu lassen. Dies ist das Ergebnis einer heute veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).
Weitere zwölf Prozent der Betriebe haben demnach aktuell Pläne, ihren Angestellten ein Impfangebot zu machen. 38 Prozent der Unternehmen haben hingegen keine entsprechenden Pläne. 22 Prozent halten ein Impfangebot angesichts anderer Optionen für ihre Mitarbeiter für unnötig.
Insbesondere größere Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern bieten laut Umfrage ihren Angestellten eine Impfung an. Bei diesen Betrieben waren es 56 Prozent, die eine Impfung durch den Betriebsarzt ermöglichten.
Weitere 19 Prozent der größeren Unternehmen planten ein Impfangebot. Bei Kleinstbetrieben mit bis zu neun Beschäftigten waren es hingegen lediglich 28 Prozent mit Impfangebot, bei zehn bis 29 Beschäftigten waren es 22 Prozent der Betriebe.
Seit dem 7. Juni können Betriebe durch ihre Betriebsärzte ein Impfangebot an ihre Beschäftigten machen.
„Dass bereits in den ersten beiden Wochen so viele Betriebe bei der Impfkampagne mitmachen, ist beachtlich“, erklärte der IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. „Vor allem mit Blick auf die rasante Ausbreitung der Delta-Variante in Europa zeigt sich, dass das Impfen durch Betriebsärztinnen und -ärzte ein immer wichtigerer Baustein in der Bewältigung der Coronakrise werden kann“.
Zwischen den verschiedenen Branchen gibt es laut IAB keine großen Unterschiede – Ausnahmen sind das Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen. Hier gaben 46 Prozent der Betriebe an, dass ihre Angestellten bereits an anderer Stelle ein Impfangebot erhalten hätten.
Dementsprechend gaben in diesem Bereich lediglich 14 Prozent der Betriebe an, ein eigenes Impfangebot an ihre Mitarbeiter zu machen. „Diese Zahlen sind wenig überraschend, da viele Beschäftige in dieser Branche in der Impfreihenfolge weit oben standen“, erklärte IAB-Vizedirektor Ulrich Walwei.
Für die IAB-Studie „Betriebe in der COVID-19-Krise“ werden seit August 2020 in regelmäßigen Abständen etwa 1.500 bis 2.000 Betriebe der Privatwirtschaft befragt. Die Befragungsstichprobe ist repräsentativ für die privatwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland. © afp/aerzteblatt.de

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